Lehrende: Prof. Dr. Wolfgang Christian Menz
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
Arbeitswelt 1
Semesterwochenstunden:
4
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 120
Kommentare/ Inhalte:
In dieser Veranstaltung werden zentrale Grundbegriffe erarbeitet, mit denen ‚Arbeit‘ im Kapitalismus - Erwerbsarbeit, aber auch unbezahlte Formen von Sorgearbeit - soziologisch analysiert werden kann. Zugleich werden aktuelle Zeitdiagnosen zu Arbeit und Arbeitsgesellschaft vorgestellt und diskutiert. Dabei wird u.a. danach gefragt, wie Arbeit organisiert und gesteuert wird, welche Bedeutung Herrschaft und Autonomie in der Arbeit haben und welche subjektiven Perspektiven und Ansprüche die Beschäftigten in Bezug auf Arbeit entwickeln.
Folgende Themen und Debatten werden dabei behandelt:
- Historische Entwicklung von Arbeit und von Vorstellungen über Arbeit
- Entstehung von Kapitalismus und Lohnarbeit, Industrialisierung von Arbeit
- Scientific Management und Fordismus
- Postfordistische Organisationsformen von Arbeit
- Subjektivierung und Entgrenzung von Arbeit
- Arbeit und Geschlecht
- Leistung und Belastung, Autonomie und Kontrolle in der Arbeit
- Prekarisierung von Arbeit, Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
- subjektive Perspektiven auf Arbeit: und Kritik arbeitsinhaltliche Ansprüche, Legitimation, Entfremdung
Lernziel:
Die Veranstaltung soll Kenntnisse über die historische und gegenwärtige Ausgestaltung von Arbeit, Betrieb und Organisationen vermitteln und zur kritischen Reflexion über Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften anregen. Ziel ist die Entwicklung der Fähigkeit, mit unterschiedlichen soziologischen Begriffsinstrumentarien eigenständig Arbeitsprozesse und Organisationsformen analysieren zu können.
Vorgehen:
Die Veranstaltung gliedert sich – in unterschiedlicher Abfolge und Gewichtung – in einen Vorlesungs- und einen Seminarteil. Im Vorlesungsteil werden überblicksartig folgende Themen vorgestellt: historische Entwicklung von Arbeit, zentrale arbeitssoziologische Theorien und Studien, aktuelle Entwicklungstendenzen von Arbeit. Im Seminarteil werden zentrale Originaltexte aus der Arbeitssoziologie gemeinsam diskutiert. Vorausgesetzt wird die eigenständige Lektüre der Texte durch die Studierenden.
Foliensätze zur Vorlesung, Ergebnisse der gemeinsamen Diskussion sowie die Lektüretexte werden über OpenOlat zugänglich gemacht.
Literatur:
Flecker, Jörg (2017): Arbeit und Beschäftigung. Eine soziologische Einführung. Wien: facultas (UTB).
Minssen, Heiner (2018): Arbeit in der modernen Gesellschaft. Eine Einführung. 2, Aufl., Wiesbaden: VS-Verlag.
Volti, Rudi (2012): An introduction to the sociology of work and occupations. 2. ed. Los Angeles, Calif.: Sage.
Bonazzi, Giuseppe (2014): Geschichte des organisatorischen Denkens. 2. Auflage. Wiesbaden: Springer.
Edgell, Stephen (2012): The sociology of work. Continuity and change in paid and unpaid work. 2. ed. Los Angeles, Calif.: Sage
Böhle, Fritz; Voß, G. Günter; Wachtler, Günther (Hg.) (2018): Handbuch Arbeitssoziologie. Wiesbaden: VS-Verlag. 2 Bde.
Menz, Wolfgang; Manske, Alexandra (2024): Theorien der Arbeit zur Einführung. Hamburg: Junius
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Die Prüfungsleistung wird in Form einer Klausur erbracht. Es gibt einen Klausurtermin pro Semester
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