Lehrende: Kristina Göthling-Zimpel
Veranstaltungsart: Hauptseminar
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Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 27
Weitere Informationen: Ggfs. ist für die Teilnahme am Seminar der Zugang zu einer Streaming-Plattform notwendig. Die aktive Teilnahme (Seminarlektüre und Diskussionsteilnahme) wird in dem Seminar ergänzt, um die leitende Analyse eines gewählten Beispiels und der Präsentation der Ergebnisse.
Kommentare/ Inhalte: Hexen sind als Narrativ im westlichen kulturellen Kontext zentraler Bestandteil der Erzählkultur: Sie sind beliebtes Motiv in Märchen, Kunst, Literatur, Film, Serien, Social Media und Videogames etc. Als zumeist weibliche Figuren symbolisieren sie die Verbindung von Sexualität, Religion und Macht – ein sicherer Verkaufsschlager und ein Garant für Zuschauer*innenzahlen und Klicks. Das Faszinosum für das Böse ist medienwirksam. Gleichzeitig lässt sich der Trend beobachten, dass Hexengeschichten gerade neu und aus feministischer Perspektive erzählt werden und das witchcraft gerade in den sozialen Medien eine enorme Anhänger*innenschaft hat. Das Seminar fragt nun nach Kontinuitäten und Transformationen in der Darstellungsweise von zauberkundigen Frauen: Wie komplex sind die auftretenden Charakteristika, oder ist die omnipräsent auftretende Figur am Ende eher eindimensional? Das Blockseminar beginnt mit einer Einführung in die Hexenforschung und benennt zentrale Elemente des Hexenglaubens und der Hexendarstellung in der (Rezeptions-)Geschichte. Ergänzend wird auf dieser Basis eine (methodische) Checkliste erarbeitet, die die Analyse der gewählten popkulturellen Beispiele unter eine einende Perspektive stellt. Daran anschließend folgt die gemeinsame Analyse diverser popkultureller Beispiele, die (nach Prüfung) auch von den Studierenden eingebracht werden können.
Literatur: Literaturempfehlungen: Creed, Barbara (1993), The Monstrous-Feminine. Film, Feminism, Psychoanalysis, Routledge. Frenschkowski, Marco (2012), Die Hexen. Eine kulturgeschichtliche Analyse, marxis Verlag. Kounine, Laura (2018), Imaging the Witch: Emotions, Gender and Selfhood in Early Modern Germany, Oxford University Press.