52-142A Die Sprachlandschaft als Forschungsraum und Unterrichtsressource: Linguistische und sprachdidaktische Perspektiven auf Sprache und Raum [IFG 311][IFG 641][IFG 646][GL-M1][GL-M5][GL-M6]

Lehrende: Prof. Dr. Jannis Androutsopoulos

Veranstaltungsart: Seminar II

Anzeige im Stundenplan: Sprachlandschaft

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Weitere Informationen:
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Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-Optionalbereich besucht wird.
Hinweis zur Teilnahme: Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden am Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen die frei werdenden Seminarplätze interessierten Studierenden während der zweiten Anmeldephase sicher zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass Lehrende keinen Einfluss auf die Platzvergabe in STiNE haben, die Platzvergabe erfolgt nach dem Schließen der Listen automatisch über STiNE
Weitere Hinweise finden Sie unter folgendem Link, der in jedem Semester aktualisiert wird:
https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/studium/downloads.html#18061577

Kommentare/ Inhalte:
Dieses primär auf LA-Studierende ausgerichtete Seminar beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Sprache, Raum und Schule aus linguistischer und sprachdidaktischer Perspektive. Das Seminar geht von folgenden Annahmen aus: Räume sind nicht vorgegeben, sondern werden sozial hergestellt und sind veränderbar; visuelle Zeichen aller Art (Schilder, Texte, Aushänge, Graffiti u.a.) machen einen wichtigen Teil des schulischen Raums aus; Sprache im Raum kann für (sprachliche) Lernprozesse nutzbar gemacht werden. Nach einer theoretischen Einführung in das Verhältnis von Raum und Sprache verfolgt das Seminar zwei Zielsetzungen. Zuerst beschäftigen wir uns mit Zeichen und Texten im Kommunikationsraum Schule („Schoolscape"). Die Teilnehmenden lernen, wie sie die Sprachlandschaft von Schulen erheben, auswerten und interpretieren können. Sie erkennen Zusammenhänge zwischen Texten im Schulraum und Praktiken der Wissensvermittlung und Reglementierung. In der zweiten Seminarhälfte geht es um den Einsatz des Themas Sprachlandschaft in der Sprach- und Kulturdidaktik. Hier setzen sich die Teilnehmenden mit Unterrichtsentwürfen auseinander, prüfen ihre Anwendbarkeit auf die Schulpraxis und entwickeln auf dieser Grundlage ihre eigenen Unterrichtsideen. Ein zentrales Thema ist dabei der praxisbezogene Umgang der Schule mit sprachlicher und kultureller Heterogenität.

Leistungsanforderungen:
Regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitwirkung, kurzes Referat (auch als Teil einer Arbeitsgruppe), Bearbeitung von seminarbegleitenden Wochenaufgaben.

Literatur:
Vorbereitung:
Ein digitaler Semesterapparat wird eingerichtet (Agora oder OpenOlat). Zum Einstieg in die Thematik wird folgende Literatur empfohlen:
Androutsopoulos, J. / F. Kuhlee (2021): Die Sprachlandschaft des schulischen Raums. Ein diskursfunktionaler Ansatz fu¨r linguistische Schoolscape-Forschung am Beispiel eines Hamburger Gymnasiums. Zeitschrift fu¨r Angewandte Linguistik 75, 1-49.
Badstübner-Kizik, C. / V. Janíková (Hgg. 2018): Linguistic Landscape und Fremdsprachendidaktik. Perspektiven für die Sprach-, Kultur- und Literaturdidaktik. Berlin: Peter Lang.
Erhardt, C. / H. Marten (Hgg. 2018): Linguistic Landscapes – Sprachlandschaften. Themenheft, Der Deutschunterricht, 4/2018.
Krompák, E. / V. Todisco (Hgg. 2022): Sprache und Raum – Mehrsprachigkeit in der Bildungsforschung und in der Schule. Bern: hep Verlag.