52-171 Liebe, Tod & Erzählen: Wolframs von Eschenbach Fragment 'Titurel' [IFG 231][IFG 241][IFG 244][DSL/DE-A-ÄdSL][DSL/DE-A-DSL][SLM-WB][Master-WB]

Lehrende: Prof. Dr. Martin Baisch

Veranstaltungsart: Seminar Ib

Anzeige im Stundenplan: Liebe,Tod & Erzählen

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Weitere Informationen:
Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich besucht wird.
Hinweis zur Teilnahme: Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden am Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen die frei werdenden Seminarplätze interessierten Studierenden während der zweiten Anmeldephase sicher zur Verfügung.
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Kommentare/ Inhalte:
Wolframs von Eschenbach wohl letztes Werk, das nur in wenigen Handschriften überlieferte Fragment ‚Titurel‘, erzählt vom Scheitern überkommener höfisch-adliger Wert- und Normvorstellungen der Zeit um 1200. Der dystopische Entwurf knüpft an die Erzählwelt des ‚Parzival‘ an, jenen Artus- und Gralsroman Wolframs, der noch von der Fähigkeit zur Bewältigung jener die feudale Ordnung bestimmenden Widersprüche und Konflikte erzählte. Im Zentrum des ‚Titurel‘ steht die Geschichte der Liebe von Sigune und Tschionatulander, die nur im Tod enden kann und im Tod endet. Das anders als der höfische Roman in Strophen verfasste Fragment zeichnet eine komplexe Erzählweise aus, die die ästhetischen Möglichkeiten etwa von Metapher und Allegorie auszureizen versucht. Das Seminar wird in einem close reading von Wolframs Romanfragment die Sinnangebote des Textes zu erschließen versuchen.

Zur Einführung: Wolfram von Eschenbach: Titurel. Herausgegeben, übersetzt und mit einem Kommentar und Materalien versehen von Helmut Brackert und Stephan Fuchs-Jolie. Walter de Gruyter Berlin, New York 2002.