Lehrende: Dr. Sebastian Holtzhauer
Veranstaltungsart:
Seminar Ia
Anzeige im Stundenplan:
Einf. ÄdSL
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 23
Anmeldegruppe: [IFFG 131] [DSL/DE-E-ÄdSL] SoSe 2024
Weitere Informationen:
+ 2st. Tutorien:Mo 16-18 Phil B4001 und Mi 16-18 Phil C1012
Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich besucht wird.
Hinweis zur Teilnahme: Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden am Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen die frei werdenden Seminarplätze interessierten Studierenden während der zweiten Anmeldephase sicher zur Verfügung.
Bitte beachten Sie, dass Lehrende keinen Einfluss auf die Platzvergabe in STiNE haben, die Platzvergabe erfolgt nach dem Schließen der Listen automatisch über STiNE
Weitere Hinweise finden Sie unter folgendem Link, der in jedem Semester aktualisiert wird:
https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/studium/downloads.html#18061577
Kommentare/ Inhalte:
Anhand des ‚Nibelungenlieds‘ (Verschriftlichung um 1200) erarbeiten sich die Studierenden im Seminar die mittelhochdeutsche Laut- und Formenlehre sowie wichtige Aspekte der Syntax und Semantik. In diesem Zusammenhang werden auch für das Sprachverständnis unabdingbare Bereiche der deutschen Sprachgeschichte genauer beleuchtet. Das Kontextwissen, das aus literaturwissenschaftlicher Sicht notwendig für eine adäquate Übersetzung aus dem Mittelhochdeutschen ist, gewinnen die Studierenden durch die Lektüre von Einführungswerken und/oder Überblicksdarstellungen bzw. Aufsätze, die digital zur Verfügung gestellt werden (s. dazu u.a. den Seminarplan).
Inhaltsangabe: 1. Teil: Siegfried, Königssohn aus Xanten, wirbt um Kriemhild, die Schwester der Burgundenkönige Gunther, Gernot und Giselher zu Worms am Rhein. Siegfried, von dem Hagen von Tronje, der Verwandte und bedeutendste Vasall der Könige, weiß, dass er früher einen Drachen getötet und von den Nibelungen einen gewaltigen Schatz erworben hat, macht sich den Burgunden nützlich. Vor allem gewinnt er an Gunthers Stelle im Schutz der unsichtbar machenden Tarnkappe die ersehnte Braut Brünhild von Islant; daraufhin wird er als Gegenleistung mit Kriemhild vermählt. Jahre später wird der Skandal durch den Streit der Frauen Kriemhild und Brünhild um den Vorrang ihrer Ehemänner bekannt. Siegfried wird von Hagen auf der Jagd ermordet. Hagen raubt Kriemhild den Nibelungenschatz, mit dessen Hilfe sie die Rache herbeiführen könnte, und versenkt ihn im Rhein. 2. Teil (Kriemhilds Rache): Kriemhild folgt der Werbung des mächtigen Hunnenkönigs Etzel. Nach Jahren lädt sie die nun Nibelungen genannten Burgunden an den Hunnenhof ein. Dort fallen in einem Blutbad alle burgundischen und hunnischen Krieger sowie weitere Helden. Dietrich von Bern, der im Exil bei Etzel lebt, überwältigt schließlich Gunther und Hagen, die letzten Überlebenden auf burgundischer Seite. Kriemhild lässt erst ihren Bruder töten, dann schlägt sie selbst mit Siegfrieds Schwert Hagen den Kopf ab. Dietrichs Waffenmeister Hildebrand bringt sie daraufhin um. Etzel und Dietrich klagen am Ende über den Verlust von Verwandten und Mannen.
Literatur:
Anzuschaffen sind zum Kursbeginn:
- Das ‚Nibelungenlied‘. Text und Einführung nach der St. Galler Handschrift. Hrsg. und erläutert von Hermann Reichert, 2., durchgesehene und ergänzte Aufl. Berlin/Boston 2017. (De Gruyter Texte) für Studierende der UHH auch via https:/katalogplus.sub.uni-hamburg.de kostenfrei downloadbar]
- Miedema, Nine R.: Einführung in das ‚Nibelungenlied‘. Darmstadt 2011. (Germanistik kompakt)
- Hennig, Beate: Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch. In Zusammenarbeit mit Christa Hepfer und unter redaktioneller Mitwirkung von Wolfgang Bachofer. 7., durchseh. Aufl. Berlin/Boston 2022.
Basisinformationen zum Werk:
- Müller, Jan-Dirk: ‚Das Nibelungenlied‘. In: Interpretationen. Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen. Hrsg. von Horst Brunner. Stuttgart 1994/Ditzingen 2007 (Reclams Universalbibliothek 8914), S. 146–172.
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