52-135 Historische Wortbildung [IFG 211][IFG 241][IFG 242][IFG 243][IFG 244][DSL/DE-A-LD][DSL/DE-A-DSL][SLM-WB][Master-WB]

Lehrende: Tanja Stevanovic

Veranstaltungsart: Seminar Ib

Anzeige im Stundenplan: Hist.Wortbildung

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Weitere Informationen:
Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich besucht wird.
Hinweis zur Teilnahme: Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden am Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen die frei werdenden Seminarplätze interessierten Studierenden während der zweiten Anmeldephase sicher zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass Lehrende keinen Einfluss auf die Platzvergabe in STiNE haben, die Platzvergabe erfolgt nach dem Schließen der Listen automatisch über STiNE
Weitere Hinweise finden Sie unter folgendem Link, der in jedem Semester aktualisiert wird:
https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/studium/downloads.html#18061577

Kommentare/ Inhalte:
Die Wortbildung umfasst verschiedene Verfahren, mit denen neue Wörter gebildet werden können. Im Deutschen spielen besonders die Komposition (Apfel + Kuchen > Apfelkuchen) und die Derivation (schön + -heit > Schönheit) eine wichtige Rolle, die unter Umständen zu den für das Deutsche charakteristischen Wortungetümen wie "Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz" führen können. Im Seminar werden diese beiden Wortbildungsarten aus historischer Perspektive beleuchtet. Nach einer allgemeinen Einführung in die Wortbildung des Deutschen und die deutsche Sprachgeschichte beleuchten wir u. A., wie neue Wortbildungssuffixe entstehen können und verfolgen die Entstehung einiger gegenwartsprachlicher Suffixe (z.B. -heit, -bar) zu ihren Ursprüngen zurück. Außerdem wird thematisiert, aus welchen Gründen Suffixe aus der Sprache verschwinden können und heute nur noch in Relikten übrig sind, wie bspw. das Suffix -t in Schrift oder das -e in Kälte. Um historische Wortbildung empirisch zu untersuchen, wird die Arbeit mit (historischen) Korpora vorgestellt; also mit digitalen Textsammlungen, die gezielt nach bestimmten Phänomenen durchsucht werden können. Im Zuge des Seminars wird zur Vorbereitung auf die Hausarbeit eine Korpusuntersuchung in Kleingruppen durchgeführt, in der ausgewählte Wortbildungsmittel in authentischem historischen Sprachmaterial untersucht werden.