63-184 Geopolitik revisited - zur Aktualität der Politischen Geographie

Lehrende: Prof. Dr. Christoph Haferburg; Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge

Veranstaltungsart: Hauptseminar

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Semesterwochenstunden: 13

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

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In der LV sollen in einem ersten Schritt "typische" Einflussgrößen, die in der Politischen Geographie immer wieder auftauchen, diskutiert werden bzw. anhand aktueller Beispiele illustriert/ hinterfragt werden. In einem zweiten Schritt sollen konzeptionelle Ansätze reflektiert werden, die die im ersten Schritt untersuchten Elemente in Kausalkonstruktionen zusammenfassen. Dabei geht es auch darum, „klassische Schlüsseltexte“ der Politischen Geographie (insbes. kritische Perspektiven) mit neueren Quellen in einen Dialog zu bringen.

Als Elemente der ersten Sektion, also als konventionelle Einflussgrößen, können etwa LW-Ressourcen, Wasser, Bodenschätze, Energieverfügbarkeit, Fläche und Topographie (inkl. Zugang zu See- bzw. Transportwegen), geostrategische Lage/Relationen, Bevölkerung, Produktionsverhältnisse und wirtschaftliche Größe, politische Systeme und globale Zentralität bzw. Peripherie, Werte und Normen, Weltbilder und Allianzen, militär. und technolog. Kapazität, geschichtliche Pfade usw. angesprochen werden.

Als Ansätze der zweiten Sektion könnten (schlaglichthaft ausgewählt) neben klassischen Zugängen der Politischen Geographie etwa die Ressourcenfluch-Literatur, die Critical Geopolitics oder verschiedene Zugänge der aktuellen Friedens- und Konfliktforschung genannt werden. Eine wichtige Rolle soll aber auch eine kritische Reflexion der Renaissance konventioneller geopolitischer Argumente spielen. Nach der Klärung der grundlegenden Argumentationen bzw. Denktraditionen der jeweiligen Ansätze soll insbesondere herausgearbeitet und diskutiert werden, welche der Elemente der ersten Sektion in den Kausalkonstruktionen der zweiten Sektion auftauchen und warum diese hier unterschiedlich bewertet und gewichtet werden.

Lernziel:
Textbasierte Auseinandersetzungen zu Perspektiven der Politischen Geographie auf geopolitische Konflikte (i.w.S.) erarbeiten und führen zu können, sowie entsprechende Argumente und Sachverhalte kritisch reflektieren zu können.

Literatur:
Vorbereitende Litereatur:
Reuber Paul (2020) Politische Geographie. In: Reuber Paul, Gebhardt Hans, Glaser Rüdiger, Radtke Ulrich, Vött Andreas (Hrsg.): Geographie. Physische Geographie und Humangeographie. 3. Aufl. , S. 727–762.