63-118 Kapitalistische Naturverhältnisse

Lehrende: Christian Stache

Veranstaltungsart: Übung

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Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 7 | 23

Weitere Informationen:
Unterrichtssprache: Deutsch (in Rücksprache mit dem Dozenten sind Englisch als Sprache für Referate und Hausarbeiten und Spanisch als Sprache für Hausarbeiten prinzipiell möglich)

Kommentare/ Inhalte:
Die kapitalistische Gesellschaftsformation befindet sich in einer großen Krise, die sowohl sozial als auch ökologisch ist. Alle Anstrengungen, die bis dato unternommen worden sind, um die Naturzerstörungen zu beheben, sind nicht an deren Wurzeln gegangen. Entsprechend sind die Umweltpolitiken daran gescheitert, die sozialökologischen Probleme zu beheben. Sozial und wissenschaftlich stellt sich daher die Frage, welche Alternativen es gibt.
Vor diesem Hintergrund dient diese Übung der Einführung in die kritische Theorie der gesellschaftlichen Naturverhältnisse unter besonderer Berücksichtigung ökosozialistischer Analysen. Es wird darum gehen, sich Grundkonzepte wie „metabolischen Riss/Bruch“ oder „fossiles Kapital“ anzueignen, um die Relation(en) zwischen Natur und Gesellschaft unter kapitalistischen Bedingungen zu verstehen. Außerdem sollen sie sowohl von gängigen anderen Konzepten abgegrenzt werden. In einem zweiten Schritt werden historische und aktuelle, sozialökologische Konflikte sowie das Handeln der daran beteiligten Akteure im Lichte der theoretischen Konzepte untersucht.

Lernziel:
Im Laufe des Seminars sollen verschiedene kritische Begriffe des gesellschaftlichen Naturverhältnisses und unterschiedliche Perspektiven auf es vermittelt werden. Die Studierenden lernen, sich mit Theorien kritisch auseinanderzusetzen, wissenschaftliche Diskussionen zu Problemen der Beziehung zwischen Natur und Gesellschaft unter kapitalistischen Bedingungen zu führen und Fragestellungen zu entwickeln. Sie üben den Transfer und die Operationalisierung von Ansätzen anhand von aktuellen Modellen. Die Kenntnisse wissenschaftlichen Arbeitens werden erfolgreich angewendet.

Vorgehen:
Das Seminar ist im ersten Teil leseintensiv und im zweiten sind besonders die Fähigkeiten zum Transfer und zur Verbindung von Theorie und Praxis gefragt. Die regelmäßige vorbereitende Lektüre zu jeder Sitzung ist eine Voraussetzung zur Teilnahme. Die Themenzuweisung erfolgt in der ersten Sitzung. Wenn eine Teilnahme in der ersten Sitzung nicht möglich ist, muss vorher Kontakt zu den Lehrenden aufgenommen werden.

Literatur:
Die Literatur wird in der ersten Stunde bekannt gegeben und über Stine zugänglich gemacht. Die Texte sind etwa zu gleichen Teilen in deutscher und englischer Sprache. Die Bereitschaft, wissenschaftliche Beiträge auf Englisch zu lesen, wird vorausgesetzt. Hilfestellungen sind bei Bedarf und in einem bestimmten Rahmen möglich.

Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Die mündliche Leistung wird in Form einer Präsentation und Moderation einer Sitzung erfolgen. Je nach Anzahl der Teilnehmenden werden diese in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit durchgeführt. Als schriftliche Leistung kann zwischen verschiedenen Varianten (wissenschaftliche Exzerpte zu jeder Stunde, drei Essays à vier Seiten oder 12-seitige Hausarbeit) gewählt werden, die alle den Standards wissenschaftlichen Arbeitens genügen (u.a. Zitate, Verweise, Belege, Verwendung zusätzlicher Literatur) und mit dem Dozenten abgesprochen werden müssen.