|
Lehrende: Dr. Katrin Maria Singer
Veranstaltungsart:
Übung
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
8 | 23
Kommentare/ Inhalte:
INHALT
Geographien der Kindheit und Jugend verorten sich dynamisch in den Schnittstellen von politischen, feministischen und kulturgeographischen Zugängen. Von zentralem Interesse sind dabei Räume, …
… die sich junge Menschen selbst schaffen (bsp. Höhlen, Baumhäuser, Sackgassen, imaginative Räume, Demos).
… die (explizit) für sie geplant werden (bsp. Schulen, Flüchtlingsheime, Hospize, virtuelle Welten).
… in denen ihnen der Zugang, bzw. die Teilhabe versagt wird (bsp. politische Räume, Nachtleben, Internet, Sexualität).
Geographien der Kindheit und Jugend befragen diese Räume nach den ihnen zugrundeliegenden Regel- und Ordnungssystemen, nach den Machtverhältnissen, die davon ausgehen und den Formen des Widerstandes, die junge Menschen in Bezug dazu praktizieren. Die Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen Ideen zu Kindheit/Jugend sind von Relevanz, jedoch gilt für ambitionierte Geographien der Kindheit und Jugend das Wissen und die Erfahrungen junger Menschen in das Zentrum des Erkenntnisinteresses zu stellen. Junge Menschen haben eigene Vorstellungen von Räumlichkeit und füllen diese mit Sinn und Bedeutung auf, jedoch wird ihre Perspektive oftmals marginalisiert.
METHODIK
Die methodischen Zugänge in diesem Feld sind von einer enormen Kreativität geprägt und Geograph*innen schaffen es hier immer wieder neue methodische Möglichkeiten mit jungen Menschen zu eröffnen und innovative Wege auszuloten, was Räume sind und wo das Verständnis darum, noch weiter ausgedehnt bzw. verhandelt werden sollte.
Lernziel:
- Erarbeitung geographischer Termini, Problem- / Fragestellungen und Perspektiven mit Bezug zu Geographien der Kindheit und Jugend
- Erarbeitung aktueller Prozesse zum Seminarthema anhand von Fallbeispielen
- Quellenrecherche und -kritik
- Materialanalyse, - aufbereitung und -präsentation
- Projektarbeit
Vorgehen:
In dieser Übung beschäftigen wir uns auf theoretischer und praktischer Ebene mit den gesellschaftlichen Konstrukten namens „Kindheit“ oder „Jugend“. Dabei werden sowohl Lektüresitzungen, als auch interaktive Sitzungen abwechselnd stattfinden und werden sowohl von der Leitung, als auch von den Studierenden abwechselnd konzipiert. Die Vorbereitung auf die jeweilige Seminarstunde mittels Lektüre, vor allem auch in englischer Sprache, ist grundlegend.
Alle weiteren Details werden in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben.
Literatur:
Cannella, Gaile S. & Viruru, Radhika (2004): Childhood and Postcolonization. Power, Education, and Contemporary Practice. New York: Routledge.
Alanen, Leena (2016): “Intersectionality” and Other Challenges to Theorizing Childhood. In: Childhood, 32 (2), S. 157-161.
Holloway, Sarah & Valentine, Gill (2000): Spatiality and the New Social Studies of Childhood. In: Sociology, 34 (4), S. 763-783.
James, Allison; Jenks, Chris & Prout, Alan (1998): Theorizing Childhood. Cambridge: Polity Press. Jazeel, Tariq
Philo, Chris (2016): ‚Childhood is measured out by sounds and sights and smells, before the dark of reason grows’: children’s geographies at 12. In: Children’s Geographies,14 (5), S. 623-640.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Werden in der ersten Sitzung bekanntgeben.
|
