Lehrende: Alexandra Raptis
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 0a4a
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: Geschichte und Theorien
Weitere Informationen: Die Angabe der Credits bezieht sich auf die Zahl der Leistungspunkte, die erworben werden können, wenn die Veranstaltung im Kontext des Studium Generale besucht wird. Im Rahmen eines Moduls gelten die Vorgaben des entsprechenden Moduls!
Kommentare/ Inhalte: „Wir müssen also in diesen Kreuzzug der Erziehung zum kolonialen Verständnis eintreten […].“ (Bernhard Dernburg: Koloniale Erziehung, München 1907, S. 5.) Dass das Deutsche Kaiserreich (1871–1918/19) Kolonien in Afrika, China und im Pazifik besaß, ist spätestens seit dem Diskurs um die Anerkennung des Völkermords an den Herero und Nama, die Rückgabe kolonialen Raubgutes sowie die Umbenennung von Straßen stärker im öffentlichen Bewusstsein verankert. Im Seminar wird aus historischer Perspektive auf das Spannungfeld zwischen kolonialem Imperium und Erziehung geblickt. In welcher Weise prägte der Kolonialismus das Aufwachsen und Leben in der „Metropole“ und in der „Peripherie“? Wie legitimierten erzieherischen Konzepte Kolonialpolitik? Welche Brüche und Kontinuitäten bestehen nach dem formalen Ende der Kolonialherrschaft bis in die Gegenwart? Diesen und weiteren Fragen wird im Seminar nachgegangen. Literatur: Glasman, Joël: Was war Kolonialismus? Zur Vergangenheit der globalen Gegenwart, in: Einsichten + Perspektiven. Bayerische Zeitschrift für Politik und Geschichte 2 (2023), S. 4–18, online: https://www.blz.bayern.de/data/pdf/ep_2-23_web-0711-1854-41.pdf [13.07.2023]. Osterhammel, Jürgen/Jansen, Jan C.: Kolonialismus. Geschichte, Formen, Folgen, München 2009, online: http://sub-hh.ciando.com/book/?bok_id=1002724 [13.07.2023].