41-016 Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft

Lehrende: Eric van der Beek

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: 0a3c

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Anmeldegruppe: Quali. Forschung

Weitere Informationen:
Die Angabe der Credits bezieht sich auf die Zahl der Leistungspunkte, die erworben werden können, wenn die Veranstaltung im Kontext des Studium Generale/Wahlbereichs besucht wird. Im Rahmen eines Moduls gelten die Vorgaben des entsprechenden Moduls!

Kommentare/ Inhalte:
In diesem Seminar werden die Forschungspraxis und methodologischen Grundlagen des problemzentrierten Interviews und der Grounded Theory Methodologie behandelt. Die Methoden werden an einer sozialwissenschaftlich relevanten Fragestellung erprobt, sodass die Studierenden (erste) forschungspraktische Erfahrungen aufbauen können.

Um die Forschungsmethoden zu erproben, arbeiten die Studierenden im Seminar an der Frage, in welchen unterschiedlichen Lebenslagen sich Studierende der Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg befinden und welche alltäglichen Anforderungen sie aus diesen Lebenslagen heraus bewältigen. Die Studierenden wählen Fälle selbstständig aus, führen die Interviews durch und werden die Daten zu dem Thema nach den Methoden der Grounded-Theory-Methodologie aus.

Lernziel:
Die Studierenden...

• ... sammeln forschungspraktische Erfahrungen von der Konzeption eines Interviewleitfadens über die Erhebung und Auswertung qualitativer Daten mit den Kodiertechniken der Grounded Theory Methodologie bis hin zur Ergebnissicherung
  
• … setzen sich anhand einschlägiger Fachliteratur mit den methodologischen Grundlagen der Forschungsmethoden auseinander und verorten diese im Spektrum der qualitativen Sozialforschung
  
• … entwickeln mithilfe der o.g. Methoden einen verstehenden Zugang zu den Lebenslagen von Studierenden der Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg
  
• … reflektieren ihre forschungspraktischen Erfahrungen in einem Seminarbegleitenden Portfolio und fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen
  

Vorgehen:
Die Studierenden arbeiten im Seminar in Kleingruppen von 3 bis 4 Personen an ihren Forschungsprojekten. Das Seminar findet alle zwei Wochen in Präsenz statt und wird im Wesentlichen dazu dienen, die Literaturgrundlagen zu besprechen und die Forschungsprojekte zu entwickeln und durchzuführen. Die regelmäßige Teilnahme und die Bearbeitung der Aufgaben sind obligatorisch. Ein OpenOlat-Raum wird begleitend zu den Seminaren angelegt.

Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Um das Seminar mit einer Studienleistung erfolgreich abzuschließen, fassen die Studierenden ihr Vorgehen bei der Datenerhebung und Datenauswertung in einem Portfolio zusammen und reflektieren die jeweiligen Schritte. Das Portfolio dient dazu, sich kritisch und reflexiv mit den Erfahrungen im Erkenntnisprozess auseinanderzusetzen. Darin enthalten sind insbesondere die Überlegungen zur Entwicklung, Durchführung und Transkription eines problemzentrierten Interviews, die Erfahrungen bei der Auswertung des Interviews mit der Grounded Theory Methodologie (offenes und axiales Kodieren) sowie eine Darstellung der Ergebnisse des Interviews. Leitfragen werden dazu bereitgestellt.
Für die modulabschließende Prüfung (MAP) wird in der Regel als Gruppenprüfung abgelegt. Dazu führt jede Gruppe ein weiteres Interview durch, wertet es aus und kodiert es zusammen mit dem ersten, in den Kleingruppen entwickelten Interview. Die MAP kann von Studierenden eigenständig oder in der Kleingruppe bearbeitet werden. In der Forschungsarbeit werden die Problemstellung und die Fragestellung der Forschung angerissen, das Vorgehen bei der Datenerhebung und -auswertung auf Basis einschlägiger Literatur dargelegt und die Ergebnisse der Analyse dargestellt. Eine Reflexion des Forschungsprozesses auf Basis der einschlägigen Fachliteratur bildet den Abschluss der Arbeit.