Lehrende: Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
VL empirischeSozialf
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 80
Weitere Informationen:
Verwendbar in folgenden Studiengängen bzw. Modulen:
- M.A. Peace and Security Studies (PO ab WiSe 2022/23): Modul 1: Grundlagen und Methoden der Friedens- und Sicherheitsforschung
- M.A. Politikwissenschaft (FSB ab WiSe 2014/15): Modul Methoden der empirischen Sozialforschung (VRS 2)
- M.A. Soziologie (FSB ab WiSe 2014/15): Grundlagenmodul 1
- Masterstudiengänge der Fakultät WiSo: Wahlbereich
englische Übersetzung des Lehrveranstaltungstitels: Methods and Methodology of Empirical Social Research
Kommentare/ Inhalte:
Die Vorlesung beginnt mit der vertiefenden Diskussion epistemologischer und wissenschaftstheoretischer Grundlagen der empirischen Sozialforschung. Ziel ist es, den reflexiven Umgang mit dem eigenen empirischen Arbeiten zu ermöglichen bzw. auch auf dessen Notwendigkeit hinzuweisen. Die Veranstaltung wird sich nicht auf einzelne Paradigmen des empirischen Arbeitens beschränken. Vielmehr ist es Ziel, die Paradigmen ins Gespräch zu bringen und zu erörtern, welche Möglichkeiten und Grenzen in den unterschiedlichen Paradigmen liegen sowie zu diskutieren, wie berechtigt oder unberechtigt Vorwürfe sind, die wechselseitig erhoben werden.
Im weiteren Verlauf werden wir uns mit Fragen der Forschungsorganisation und des Forschungsdesigns beschäftigen. Dabei werden wir neben Fragen des empirischen Arbeitens auch auf sprachliche (bzw. formallogische) Komponenten der wissenschaftlichen Produktion eingehen, wie etwa die Frage, was ein Argument bzw. was ein gutes Argument ist, und wie man dieses erkennt bzw. auch selbst "produziert". Das Thema Kausalität wird ebenfalls eine Rolle spielen.
Schließlich werden wir Fragen der Ethik wissenschaftlichen Arbeitens diskutieren. Dabei werden unter anderem jüngere Beispiele von Verstößen erörtert und es wird diskutiert, wo Grenzen zwischen ethischem und unethischem Verhalten in der Wissenschaft liegen. Schlussfolgerungen für das eigene Arbeiten sollen abgeleitet werden.
Lernziel:
Ich möchte Sie dabei unterstützen, einen reflexiven und kritischen Umgang mit dem eigenen empirischen Forschen und den Möglichkeiten und Grenzen von auf Sinneserfahrung aufbauenden Erkenntnisprozessen zu entwickeln. Idealerweise gelingt das so gut, dass Sie in die Lage versetzt werden, Schlussfolgerungen für das eigene Arbeiten zu entwickeln.
Vorgehen:
Ich werde in der Regel einen Input für die einzelnen Themen geben. Obwohl der Kurs recht groß ist, möchte ich dann aber möglichst interaktiv mit Ihnen die Themen bearbeiten. Die Veranstaltung soll also nicht ausschließlich den Charakter einer Vorlesung haben, sondern an möglichst vielen Stellen den Austausch unter allen Teilnehmenden anregen und ermöglichen.
Literatur:
Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung und für den eigenen Einstieg empfehle ich: Chalmers, Alan F. 2007. Wege der Wissenschaft. Einführung in die Wissenschaftstheorie. Berlin: Springer.
Wegweiser für die weitere eigene Arbeit:
- Kellstedt, P.M. & Whitten, G.D. (2018). The fundamentals of political science research. Cambridge University Press. Cambridge (UK): Cambridge University Press.
- Vaus, D.A. de (2001). Research Design in Social Research. London et al.: Sage.
Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben und, soweit nicht online frei verfügbar, elektronisch bereitgestellt.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
In dieser Vorlesung wird keine Prüfung abgelegt.
Art der zu erbringenden Studienleistungen: Lerntagebuch.
Der erste Teil das Tagebuchs für die ersten sieben Vorlesungswochen ist am 6.12.2024 elektronisch einzureichen. Teil zwei für den Rest der Vorlesungswochen ist am 7.2.2024 elektronisch einzureichen. Weitere Details und Hinweise zum Schreiben eines Lerntagebuches werden in der VL erläutert.
Bewertungsschema: unbenotet (bestanden/nicht bestanden)
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