Lehrende: Dr. Paulo Gilberto Rescher
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Theorien d Differenz
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Weitere Informationen: [a02, v02, v02-geo, m03, master-wb, slm-wb, sg, zgd]
Kommentare/ Inhalte: In diesem Seminar werden wir uns mit theoretischen Ansätzen befassen, die unterschiedliche Arten von Diversität und das Zusammenspiel sozialer Kategorisierungen betrachten. Ein Schwerpunkt wird dabei auf Theorien aus dem sog. Globalen Süden und von Angehörigen sozial minorisierter Gruppen liegen, als aus Kontexten in denen die Konfrontation mit sozialen Grenzen regelmäßig eine lebensweltliche Erfahrung darstellt und alltäglich präsent ist. Beispiele dafür sind die Ansätze von Lélia Gonzalez und von Gloria Anzaldúa. Dazu werden zunächst einleitend theoretische Grundlagen der sozialen Konstruktion der gesellschaftlichen Positionierung von Gruppen erarbeitet. Daran anschließend sollen verschiedene theoretische Perspektiven auf Differenz erarbeitet und schließlich beispielhafte Felder diskutiert werden, aus denen die Relevanz der genannten Theorien ersichtlich wird. Im Seminar sollen diese auf Grundlage von Literatur zu empirischen Fallstudien diskutiert werden, in denen der Fokus auf den betroffenen Akteuren liegt. Neben der Betrachtung anderer Gruppen wird dabei ein Schwerpunkt auf ethnischen Minderheiten in politischen und in Migrationsprozessen liegen. Die entsprechenden problematischen gesellschaftlichen Konstruktionen zu sozial minorisierten Gruppen sollen kritisch hinterfragt und dabei aufgezeigt werden, warum sie gesellschaftlich so stabil sind und warum sie möglicherweise auch bewusst aufrechterhalten werden. Als Seminar im Rahmen der Lateinamerika-Studien wird ein Fokus auf dieser Weltregion liegen, allerdings werden in der Diskussion komparativ auch andere Beispiele und Ansätze aufgenommen, wobei insbesondere auch der Vergleich mit europäischen und deutschen Kontexten Teil der Diskussion sein wird, sowie deren transnationalen Verflechtungen mit Lateinamerika. Daher ist es hilfreich, aber nicht unerlässlich, sich portugiesisch- oder spanischsprachige Texte erarbeiten zu können. Aktive und regelmäßige Teilnahme sowie Lektüre der Pflichtliteratur werden für eine erfolgreiche Seminarteilnahme vorausgesetzt.