52-254 Kolonialismus / Gender - Literarische Konstellationen im 19. Jahrhundert (IntLit) [IfG 321] [DSL/DE-V-NdL] [SLM-WB] [DL-M05] [DL-M07] [DL-M09] [DL-M010] [DE-ME-NdL] [Master-WB]

Lehrende: Dr. Eva Anna Maria Blome; Prof. Dr. Cornelia Zumbusch

Veranstaltungsart: Seminar II

Anzeige im Stundenplan: Kolonialismus/Gender

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25

Weitere Informationen:
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Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Anzahl der zu erwerbenden Leistungspunkte beim Besuch der Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich.

Hinweis zur Teilnahme:
Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden nach der ersten Vorlesungswoche von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen dadurch frei werdende Seminarplätze interessierten Studierenden während der Ummelde- und Korrekturphase sicher zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass Lehrende keinen Einfluss auf die Platzvergabe in den Veranstaltungen haben; die Platzvergabe erfolgt nach dem Schließen der Listen automatisch über STiNE.
Weitere Hinweise finden Sie unter folgendem Link, der in jedem Semester aktualisiert wird:
https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/studium/downloads.html#18061577

Kommentare/ Inhalte:
Das Seminar widmet sich dem Zusammenhang von Kolonialismus und Geschlechterverhältnissen in deutschsprachigen Erzähltexten des 19. Jahrhunderts: Bereits vor der Phase des Eintritts des Deutschen Kaiserreichs in die Riege der Kolonialmächte in den 1880er Jahren fand eine rege literarische Auseinandersetzung mit den imperialen Bestrebungen anderer europäischer Kolonialmächte statt. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Figuration des 'kolonialen Paares' zu, in der sich territorialen Eroberungsphantasien mit Imaginationen der sexuellen Eroberung verschränken – die aber zuweilen auch bereits früh problematisiert wird.
Auf der Grundlage einschlägiger postkolonialer Theorieansätze (insbesondere von Bhabha, Said, Spivak) werden in dieser Hinsicht im Seminar Texte von Heinrich von Kleist ("Das Erbeben in Chili"), E.T.A. Hoffmann ("Der goldne Topf"), Adalbert Stifter ("Die Narrenburg") und Gottfried Keller ("Das Sinngedicht") diskutiert. Größeren Raum bekommt zudem die Auseinandersetzung mit einschlägiger neuerer Forschungsliteratur zu den genannten Primärtexten.
Die Seminarleistung besteht in der Vorbereitung eines Diskussionsimpulses zu einer Seminarsitzung (Gruppenarbeit; oder alternativ als Einzelarbeit: Essay); im Anschluss an die Vorlesungszeit ist zudem eine Hausarbeit zu verfassen.
Vorbereitende Lektüre:
- Kleist, "Die Verlobung in St. Domingo";
- "Handbuch Postkolonialismus und Literatur" (2017, hg. v. Dirk Göttsche et. al.), daraus vor allem die Artikel zu "Kolonialphantasien", "Koloniales Begehren", "Gender Studies", "18. und 19. Jahrhundert".
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