Lehrende: Dr. Christiane Krause
Veranstaltungsart: Lektürekurs
Anzeige im Stundenplan: Griechischlektüre
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 18
Kommentare/ Inhalte: Erzählungen von der Kindheit Jesu oder Marias erfreuten sich in der Antike großer Beliebtheit, ungeachtet ihres Daseins als nicht kanonisierte oder sogar als häretisch betrachtete (apokryphe) Texte. Entstanden aus dem Bedürfnis, über Maria, Joseph und Jesus mehr zu wissen, als in den Evangelien erzählt wurde, wurden sie vielfach überliefert, weitergeschrieben und in viele Sprachen übersetzt. So füllten sie die erzählerischen Lücken, die die Evangelien offenließen; eine Art antike Fanfiction also. Das sogenannte Protevangelium des Jakobus erzählt von den Umständen der Geburt Marias, ihr Heranwachsen als Tempeljungfrau, ihr Zusammenkommen mit Josef, die Umstände der Geburt Jesu. Das Kindheitsevangelium des Thomas erzählt Szenen aus dem Leben des kleinen Jesus vor seinem Auftreten im Tempel. Das Kind macht beim Spielen Tontauben lebendig, lässt ein anderes Kind tot umfallen und bringt seine Lehrer zur Verzweiflung. Andererseits macht der kleine Jesus aber auch Tote lebendig und hilft seinen Eltern mit diversen Wundern. Anhand der zum Teil merkwürdig anmutenden Erzählungen will die Übung einerseits griechische Syntax wiederholen, bietet andererseits einen Einstieg in das unübersichtliche Textcorpus der sogenannten "apokryphen Schriften". Eine Textvorlage wird bereitgestellt.
Literatur: Hans-Josef Klauck, Apokryphe Evangelien. Eine Einführung, Stuttgart 2002
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Studium Generale/Freier Studienanteil (Lehramt): In dieser Lehrveranstaltung ist verpflichtend eine Studienleistung zu erbringen. Insgesamt erhalten Sie 3 Leistungspunkte. Die Art der Studienleistung wird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben (üblich sind Protokolle, Essays etc.). Voraussetzung für die Teilnahme: Griechischkenntnisse