Lehrende: Dr. Gereon Wulftange
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: EW Sem AEW
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 31
Anmeldegruppe: Erziehung - Bildung - Gesellschaft
Weitere Informationen: Die Angabe der Credits bezieht sich auf die Zahl der Leistungspunkte, die erworben werden können, wenn die Veranstaltung im Kontext des Studium Generale besucht wird. Im Rahmen eines Moduls gelten die Vorgaben des entsprechenden Moduls!
Kommentare/ Inhalte: Wir leben derzeit in einer in besonderem Maße ‚zukunftsoffenen Zeit‘. Die aktuell bemerkbaren Veränderungen, z.B. in den Bereichen von Sicherheit versus Unsicherheit, Angst versus Freiheit, Maskierung versus Demaskierung, konventionell versus unkonventionell oder auch Politisierung versus Entpolitisierung, um nur einige wenige zu nennen, lassen sich auch aus einer erziehungswissenschaftlich interessierten Perspektive thematisieren. Im Zentrum unseres Seminars wird die Frage stehen, was unterschiedliche Sozialisations- und Bildungstheorien zum Verständnis der gegenwärtigen und voraussichtlich auch zukünftigen gesellschaftlichen Veränderungen (oder Nicht-Veränderung) beitragen können. Insbesondere wird hierbei zum einen Gelegenheit geboten, sich intensiver mit Pierre Bourdieus Überlegungen zur Reproduktion sozialer Ungleichheit mit Blick auf die Institution Schule zu befassen, vor allem mit seinen Begriffen von Habitus, Kapital und sozialem Raum in ihren Zusammenhängen. Zum anderen wird es daran anschließend um die transformatorische Bildungsprozesstheorie gehen. Hierbei wird es auch um folgende Fragen gehen: Was tragen eigentlich welche theoretischen Überlegungen zum besseren Verständnis pädagogischer Praxis angesichts gesellschaftlicher Veränderungen bei? Und welche, möglicherweise ,neuen' Optionen pädagogischen Handelns eröffnen sich durch die Auseinandersetzung mit einem wissenschaftlichen Begriff von (sich verändernder) ‚Sozialisation‘ und ‚Bildung‘, beides Worte, von denen wir doch alltagssprachlich längst zu wissen meinen, was damit gemeint ist? Die genaue Seminarkonzeption, die gemeinsamen Lektüren und der organisatorische Seminarablauf werden zu Beginn des Semesters, besprochen. Ich freue mich sehr auf Sie und unser gemeinsames Seminar! Die Möglichkeiten zum Erwerb der Leistungspunkte im Einzelnen werden zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.