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Lehrende: Prof. Dr. Joan Kristin Bleicher; Dr. Julia Schumacher
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Einführung in d Pro
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 20
Weitere Informationen:
Sofern keine Präsenzlehre möglich ist, werden die Lehrveranstaltungen digital durchgeführt. Änderungen werden vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail bekannt gegeben. Bitte achten Sie auf E-Mails, die an Ihre in Stine hinterlegte E-Mail kurz vor Beginn der Veranstaltung verschickt wird.
Die Anzahl der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich belegt wird.
Kommentare/ Inhalte:
Die Production Studies reagieren auf das, was in vielen medienwissenschaftlichen Studien ausgeblendet wird: dass Filme, Serien, TV-Shows oder Videos auf Online-Plattformen bevor wir ihre Ästhetik erkunden, zunächst hergestellt werden. Wie Produktion vonstattengeht, wird gern mit Analogien umschrieben. Die Arbeitsorganisation im klassischen Hollwoodkino etwa wurde mit Industriefertigung verglichen, oder die Tätigkeit von Regiepersonen mit der Arbeit von Schriftsteller*innen. Aber sowenig wie ein Auteur tatsächlich ‚mit der Kamera schreibt‘, entsprechen Dreharbeiten der Herstellung von Autos am Fließband. Wie kann diese Arbeit zutreffender beschrieben werden?
Dieses Seminar widmet sich Perspektiven und Ansätzen zur Erforschung der Produktion von Medienangeboten. Dabei geht es z.B. um Fragen der Arbeitsorganisation: Wer macht was und unter welchen Bedingungen? Welche konkreten Schritte müssen geleistet werden, damit ein Medienangebot entsteht? Professionelle Produktionen für Kino und TV entstehen i.d.R. in Arbeitsteilung, aber wie genau arbeitet so ein Produktionsteam zusammen, wie sehen die Strukturen aus? Gibt es eine Hierarchie? Die Antworten, so ist anzunehmen, fallen wahrscheinlich unterschiedlichen aus, je nachdem, welche Perspektive angefragt wird. In Interviews für die Presse kommen normalerweise nur Vertreter*innen bestimmter Positionen (Drehbuch, Regie und Produzent*in) zu Wort, aber welche Perspektive haben die vielen Beschäftigten below the line? Darüber hinaus ist entscheidend, von welcher Art von Produktion wir sprechen, ob von Dokumentationen, Serien für das Fernsehen – im Vorabendprogramm oder zur prime time –, oder von Videos, die regelmäßig auf YouTube veröffentlicht werden. An welchen konkreten Aspekten sich diese gleichen und unterscheiden, ist ebenso ein Thema der Production Studies.
Lernziel:
Das Seminar vermittelt grundlegende Kenntnisse für die Erforschung von Produktionszusammenhängen, -kulturen und -prozessen.
Vorgehen:
Das Seminar untergliedert sich zwei Teile. Im ersten Schritt erkunden wir das Forschungsfeld der Production Studies in Hinblick auf seine Geschichte, die theoretischen Basis sowie das Repertoire an Methoden, die hier zur Anwendung kommen. Was wollen solche Studien erreichen und mit welchen Hindernissen sind sie konfrontiert? Worin liegen also das Potenzial und auch die Grenzen der Erkenntnisse von Zugängen der Production Studies? Der zweite Schritt besteht in der Anwendung für überschaubare Case Studies, die in Gruppenarbeit durchgeführt werden sollen. Dafür bieten sich z.B. Interviews mit ausgewählten Angehörigen der Produktion an. Wer dafür konkret angefragt werden kann und welche Fragen dabei von Interesse sein können, werden wir zuvor im Seminar gemeinsam diskutieren. Zur Unterstützung wird auch eine Liste mit möglichen Ansprechpartner*innen zur Verfügung gestellt, die sehr gern durch neue Ideen ergänzt werden kann! Auch während der Projektarbeitsphase bleiben wir im Rahmen der Seminarsitzungen in Kontakt, um etwaige Schwierigkeiten zu erörtern und Erkenntnisse zu teilen.
Literatur:
Literatur und weiteres Material zur Unterstützung werden digital (voraussichtlich über Agora) zur Verfügung gestellt.
Modulkürzel:
[mewi-a2] [mewi-nf-a4] [mewi-wb]
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