Lehrende: Isabel Eiser
Veranstaltungsart: Mittelseminar
Anzeige im Stundenplan: Benin Bronzen
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 7,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Weitere Informationen: . WICHTIGE Hinweise vom Studienbüro zum WiSe 22/23 Leistungspunkte und An- und Abmeldung Für Veranstaltungen mit unterschiedlichen LP-Varianten gilt:
Kommentare/ Inhalte: Gesellschaftliche Debatten der letzten Jahre sind stark geprägt von Auseinandersetzungen um den Umgang mit dem (post-)kolonialen Erbe und Dekolonisierung. Im Aufmerksamkeitsfokus dieser Diskurse standen in den letzten Jahren oftmals Fragen nach dem Umgang mit immaterieller und materieller Kunst und Kultur, die in kolonialen Kontexten und oftmals unter gewaltsamen Bedingungen aus den Gebieten ihrer Herkunft entwendet und in ethnologische Museen und private Sammlungen vor allem im Euro-Amerikanischen Raum verbracht wurden. Im Mittelpunkt der Restitutionsdiskurse insbesondere im deutschsprachigen Kontext öffentlicher Pressediskurse standen in den letzten Jahren die Benin Bronzen aus dem Benin Königreich im heutigen Nigeria. Nach Dekaden diskursiver Auseinandersetzungen und Kämpfe um die Rückgabe der Objekte wurden im Jahr 2021 globale Ankündigungen zur Restitution der Objekte verkündet. Diskurse um Reparation und Restitution, post-koloniale Auseinandersetzungen und die Benin Bronzen sollen in diesem Seminar als Grundlage dienen für eine Annäherung an verschiedene diskursanalytische Methoden. Es soll Fragen nach Materialität und Identität von Diskursen und Diskursprozessen am Beispiel der Benin Bronzen nachgegangen werden: Welche (Bedeutungs-)Zuschreibungen erfahren Objekte und Subjekte in Diskursen? Welche Biographien, Vitalitäten und Mortalitäten können dabei ausgemacht werden? Welche diskursiven Strategien werden von hegemonialen und gegen-hegemonialen Akteur:innen zur Durchsetzung von Diskursen angewendet? Und wie können solche Diskursanalysen umgesetzt und kommuniziert werden? Den Studierenden wird im Seminar die Möglichkeit gegeben, die Methode der Diskursanalyse anzuwenden unter Hinzuziehung der Werkzeuge der Digital Humanities und Theorien um Dekolonisierung und Colonial Discourse. Neben dem Seminar ist eine Exkursion in die aktuelle Benin Ausstellung des MARKK geplant sowie nach Möglichkeit der (freiwillige) Besuch externer universitärer Veranstaltungen zu dem Thema (online oder hybrid). Das Seminar wird hybrid angeboten. Das Seminar wird angeboten von Isabel Eiser, wissenschaftliche Mitarbeiterin im D-WISE Projekt am Institut für Empirische Kulturwissenschaften unter der Leitung von Prof. Dr. Gertraud Koch, und Doktorandin am Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Globalgeschichte, an der Forschungsstelle Hamburgs postkoloniales Erbe, betreut von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer.
Vorgehen: + 25./26.10.2022 - Extra-Termin: Externe Veranstaltung - Workshop Benin Bronzen, Globalgeschichte Universität Hamburg
Modulkürzel: 56-104 (5 LP) BA HF/NF: EKW (fsb13-14)- HF-M2, NF-M2, NF-M5, M11, SG, WB-Kultur; MA: M7/WB-FV fachliche Vertiefung 56-104 (7 LP) mit MAP BA HF/NF: EKW (fsb13-14)- HF-M2, HF-M5, NF-M5