52-231 Antikerezeption im Drama um 1800 (T/M) [IfG 221] [IfG 241] [IfG 242] [IfG 243] [IfG 244] [DSL/DE-A-NdL] [DSL/DE-A-DSL] [SLM-WB] [Master-WB]

Lehrende: Dr. Carolin Rocks

Veranstaltungsart: Seminar Ib

Anzeige im Stundenplan: Antikerezeption

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Weitere Informationen:
(T/M) [ifg 221] [ifg 241] [ifg 242] [ifg 243] [ifg 244] [/dslde-a-ndl] [/dslde-a-dsl] [slm-wb] [master-wb]

Das Sem. 52-231 findet als Blockseminar statt. Termine s.u.

Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Anzahl der zu erwerbenden Leistungspunkte beim Besuch der Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich.

Hinweis zur Teilnahme:
Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden nach der ersten Vorlesungswoche von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen dadurch frei werdende Seminarplätze interessierten Studierenden während der Ummelde- und Korrekturphase sicher zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass Lehrende keinen Einfluss auf die Platzvergabe in den Veranstaltungen haben; die Platzvergabe erfolgt nach dem Schließen der Listen automatisch über STiNE.
Weitere Hinweise finden Sie unter folgendem Link, der in jedem Semester aktualisiert wird:

https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/studium/downloads.html#18061577

Kommentare/ Inhalte:
Hinweis: Das Seminar Ib 52-231 wird als Blockseminar in Präsenz durchgeführt. Die Lehre wird unterstützt durch die E-Learning-Plattform OpenOlat.

TERMINE:
- Do., 02.02.23, 13:30-19:45 Uhr, Raum 1021, Gorch-Fock-Wall 3;
- Fr., 03.02.23, 10:15-16:15 Uhr,  Raum 1021, Gorch-Fock-Wall 3;
- Mi., 08.02.23, 10:15-16:15 Uhr,  Raum 1021, Gorch-Fock-Wall 3;
- Do., 09.02.23, 10:15-16:15 Uhr, Raum 1021, Gorch-Fock-Wall 3.

Wenn sich das Drama um 1800 an der antiken Tragödienpoetik abarbeitet, ist es auf dem Weg in die Moderne. Die Auseinandersetzung der Dramatiker des ausgehenden 18. Jahrhunderts mit antiken Formtraditionen und Stoffen wollen wir nicht als nostalgische oder gar bewundernde Rückblicke auf die griechische Tragödie untersuchen, sondern als Zeugnisse dafür, wie Gattung dynamisiert, ja mitunter sogar an ihre Grenzen geführt wird. Wir verfolgen dabei eine doppelte Perspektive: Einerseits soll die Transformation mythologischer Stoffe, d.h. die thematisch-motivische Bezugnahme auf die griechische Antike im Zentrum stehen. Zu fragen ist beispielsweise, wie durch Umschriften von antiken Heroismus-Plots Figuren gebaut werden, die Autoren wie Goethe, Schiller und Kleist als Analytiker der beginnenden politischen Moderne zeigen. Andererseits wird die Modernisierung der dramatischen Gattungsform fokussiert: Es gilt, den Einsatz von Strukturelementen zu analysieren, die für den antiken Tragödiendiskurs maßgeblich sind. In einem zweiten Schritt wollen wir fragen, wie genau etwa Anagnorisis, Chor, Peripetie, Teichoskopie und Botenbericht oder Stichomythie im Drama um 1800 Verwendung finden. Schließlich soll darüber reflektiert werden, welche Effekte die Transformation antiker Formprinzipien für das Gesamtkonstrukt 'Drama' im ausgehenden 18. Jahrhundert hat – sowohl mit Blick auf die Gattungspoetiken als auch mit Blick auf die literarischen Texte selbst.
Der historische Fokus liegt auf der griechischen Tragödientheorie (Aristoteles) sowie auf deren Rezeption und Transformation bei Goethe, Schiller und Kleist. Wir ziehen punktuell auch antike Dramen hinzu.
Bitte schaffen Sie sich folgende Lektüren als Reclam-Ausgaben an:
Friedrich Schiller: Die Räuber. Ein Schauspiel;
Friedrich Schiller: Die Braut von Messina. Ein Trauerspiel mit Chören;
Johann Wolfgang Goethe: Iphigenie auf Tauris. Ein Schauspiel;
Heinrich von Kleist: Penthesilea. Ein Trauerspiel;
Heinrich von Kleist: Amphitryon. Ein Lustspiel nach Molière.
Weitere Texte und Materialien werden rechtzeitig via OpenOlat bereitgestellt.
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