52-230 Hexenfiguren im Wandel der Literaturgeschichte (IntLit) [IfG 221] [IfG 241] [IfG 242] [IfG 243] [IfG 244] [DSL/DE-A-NdL] [DSL/DE-A-DSL] [SLM-WB] [Master-WB]

Lehrende: Dr. Jara Schmidt; Dr. Franziska Thiel

Veranstaltungsart: Seminar Ib

Anzeige im Stundenplan: Hexenfiguren

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 3,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Weitere Informationen:
(IntLit) [ifg 221] [ifg 241] [ifg 242] [ifg 243] [ifg 244] [/dslde-a-ndl] [/dslde-a-dsl] [slm-wb] [master-wb] (Wahlzeit)

Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Anzahl der zu erwerbenden Leistungspunkte beim Besuch der Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich.

Hinweis zur Teilnahme:
Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden nach der ersten Vorlesungswoche von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen dadurch frei werdende Seminarplätze interessierten Studierenden während der Ummelde- und Korrekturphase sicher zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass Lehrende keinen Einfluss auf die Platzvergabe in den Veranstaltungen haben; die Platzvergabe erfolgt nach dem Schließen der Listen automatisch über STiNE.
Weitere Hinweise finden Sie unter folgendem Link, der in jedem Semester aktualisiert wird:

https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/studium/downloads.html#18061577

Kommentare/ Inhalte:
Vermeintlich mit dem Teufel im Bunde und zu Schadenzauber fähig, wurden Hexen (bzw. als solche bezeichnete Frauen) seit dem 15. Jahrhundert allmählich zum Inbegriff des Unheimlichen und Bösen. Die Kirche trug einen erheblichen Teil dazu bei und mit dem Malleus maleficarum (Hexenhammer) erschien 1487 jenes unheilvolle 'Handbuch', mit dem die literarische Reise des Seminars beginnt. Ausgehend von diesem Text aus der Frühzeit des Buchdrucks schauen wir auf den Wandel von Hexenfiguren im Laufe verschiedener Epochen – in der Aufklärung bspw. galten Hexen als nicht existent und in der Romantik wurden sie mitunter als weisen Frauen betrachtet –, bis wir in der Gegenwartsliteratur der Hexe als Symbolfigur des Feminismus begegnen. In diesem Kontext schauen wir auch in aktuelle kulturwissenschaftliche Untersuchungen, laut derer Berlin die größte Hexendichte Europas aufweist. Immer mehr Frauen identifizieren sich heute also als Hexen – und schreiben auch als solche, bspw. Handbücher oder Zauberspruch-Lyrik. Wir blicken demnach in unterschiedliche literarische Gattungen – u. a. Märchen (Brüder Grimm), Romane, Lyrik (Sarah Kirsch, Rebecca Tamás) und Sachbücher –, um dem Wandel von der bedrohlichen zur subversiven Figur nachzugehen. Das genaue Textkorpus wird in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben.
Studienleistungen sind die regelmäßige aktive Teilnahme am Seminar, eine sorgfältige Vorbereitung der Seminarlektüren sowie die Übernahme eines Referats oder einer Äquivalenzleistung nach Absprache. Die Prüfungsleistung erfolgt in Form einer Hausarbeit (10–15 Seiten).
Als Lernplattform wird OpenOlat genutzt. In dem dort erstellten Seminarraum finden Sie die Seminarmaterialien, Kommunikations- und Kollaborationsmöglichkeiten.
Seminarlektüre (bitte anschaffen, die anderen Texte werden Ihnen digital zur Verfügung gestellt):
- Karen Köhler: "Miroloi".
- Ggf. noch ein weiterer Titel, dies wird in der ersten Sitzung mitgeteilt.
Literaturhinweise:
- Wolfgang Behringer: Hexen. Glaube, Verfolgung, Vermarktung. 7., aktualisierte Auflage. München:
C. H. Beck 2020;
- Victoria Hegner: Hexen der Großstadt. Urbanität und neureligiöse Praxis in Berlin. Bielefeld:
transcript 2019.
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