Lehrende: Alexander Nordt
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 0a3c
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: Quali
Weitere Informationen: Die Angabe der Credits bezieht sich auf die Zahl der Leistungspunkte, die erworben werden können, wenn die Veranstaltung im Kontext des Studium Generale besucht wird. Im Rahmen eines Moduls gelten die Vorgaben des entsprechenden Moduls!
Kommentare/ Inhalte: Qualitative Forschung in der Erziehungswissenschaft basiert auf einer Vielzahl wissenschaftstheoretischer Überlegungen und forschungsmethodischer Prämissen – dazu zählen u.a. Fragen wie: Was ist Wissen? Was ist Wissenschaft? Was ist ein Paradigma? Oder auch was ist „gute“ qualitative Sozialforschung? Das Seminar soll diese Fragen thematisieren und am Beispiel der rekonstruktionslogischen Methode der Objektiven Hermeneutik einerseits verdeutlichen; andererseits soll diese Methode praktische Anwendung in der Analyse von Zeugnissen und Dokumenten aus den 1930er Jahren finden. Dabei schauen wir uns insbesondere autobiographisches Material von Nazis und vertriebenen Deutschen an. Die von Ulrich Oevermann begründete Methode der Objektiven Hermeneutik ist ein Gruppeninterpretationsverfahren und zielt auf die Rekonstruktion so genannter latenter Sinnstrukturen, also den sozialen (überindividuellen) Sinn protokollierter Handlungen (bspw. eines verschriftlichtes Interviews oder einer Fotografie oder auch autobiographischer Texte). Von den Studierenden wird über die „reguläre“ aktive Teilnahme eine besonders rege Diskussionskultur in der praktischen Anwendung des Gruppeninterpretationsverfahrens erwartet. Zu lesende Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.