Lehrende: Prof. Dr. Kristin Merle
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Interkult. Seelsorge
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 80
Kommentare/ Inhalte: Die Frage nach Bedingungen und Möglichkeiten interkultureller Seelsorge wird – angesichts gegenwärtiger Globalisierungs-, und infolge Pluralisierungs- und Migrationsprozesse – eine der Zukunftsfragen der Seelsorge in Theorie und Praxis sein. Dabei handelt es sich bei interkultureller Seelsorge, die vielfach eben auch interreligiöse Seelsorge ist, nicht um ein Spezialthema der Seelsorgelehre und -praxis. Seelsorge ist grundsätzlich ein Geschehen interkultureller Interaktion. Die Vorlesung fragt nach der Historie von Wahrnehmung und Reflexion interkultureller Konstellationen (wann sind Fragen von Interkulturalität eigentlich warum bedeutsam geworden?) und nach entsprechenden Theorieansätzen. Im Zentrum des Nachdenkens werden Diskurse über Fremdheit und Verstehen, Kultur und Religion bzw. Religiosität stehen. Dabei wird es darum gehen, Phänomene von Kulturalität, Identität und Agency zu reflektieren. Wenn es in interkulturellen Begegnungen darum geht, selbstbestimmte Ausdrucks- und Lebensformen zu finden, die Freiheitsgewinne bedeuten und nicht normierenden (z.T. gewaltförmigen) Setzungen unterliegen, sind Fragen von race, class, gender, religion, disability uvm. (auch in ihrer Verschränkung) betroffen und setzt auf Seiten professionell Handelnder voraus, dass diese selbst einerseits Wissen besitzen über entsprechende (De-)Konstruktionsprozesse, und dass sie andererseits selbstkritisch umgehen können mit Fragen von Diskriminierung und Privilegierung. In den Blick kommen exemplarisch Felder/Situationen interkultureller Seelsorge.
Literatur: Literatur wird im Laufe des Semesters bekannt gegeben.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Studium Generale/Freier Studienanteil (Lehramt): In dieser Lehrveranstaltung ist verpflichtend eine Studienleistung zu erbringen. Insgesamt erhalten Sie 3 Leistungspunkte. Die Art der Studienleistung wird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben (üblich sind Protokolle, Essays etc.).