Lehrende: Prof. Dr. Silke Petersen
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: HS (yp A)
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Kommentare/ Inhalte: Die großen Wundererzählungen des Johannesevangeliums werden im Text als „Zeichen“ (Semeia) beschrieben und unterscheiden sich beträchlich von den Wundern, die in den synoptischen Evengelien erzählt sind. Besonders in der älteren Forschung gibt es die These, sie würden aus einer Quelle stammen, die dem Evangelisten vorlag, der sogenannten Semeiaquelle. Auffällig sind zudem die langen Diskussionen, die einige der erzählten Zeichen begleiten, so etwa in Joh 6, 9 und 11, sowie die Tatsache, dass die Reihe der Wunder mit der Verwandlung von Wasser in hunderte von Litern Wein beginnt (vgl. Joh 2,1-11). Im Seminar werden wir (nach einer allgemeinen Einführung in das Johannesevangelium) die Texte gemeinsam lesen, analysieren und in ihren antiken (jüdischen wie paganen) Kontext einordnen. Im Zentrum steht die intensive Arbeit mit dem griechischen Text des Evangeliums, was auch sehr gut dafür geeignet ist, schlummernde Griechischkenntnisse zu reaktivieren. Vorssetzung: Das Seminar ist ein Typ-A-Seminar: Voraussetzungen sind Griechischkenntnisse und NT-Proseminar. Bereitschaft zur Übernahme eines Thesenpapiers oder einer Präsentation wird ebenfalls vorausgesetzt.
Literatur: Bultmann, Rudolf, Das Evangelium des Johannes (KEK), Göttingen 1941 u.ö. Zimmermann, Ruben u.a. (Hg.), Kompendium der frühchristlichen Wundererzählungen, Band 1: Die Wunder Jesu, Gütersloh 2013 Zumstein, Jean, Das Johannesevangelium (KEK 2), Göttingen 2016
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen: Teilnahmevoraussetzungen: Griechischkenntnisse und neutestamentliches Proseminar; Bereitschaft zur Übernahme eines Thesenpapiers, Kurzreferats o.ä.