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Lehrende: Dr. Julia Schumacher
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Terrorismus in der P
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 20
Weitere Informationen:
Auf Grund der Covid-19-Krise werden alle Veranstaltungen des IMK in Präsenz durchgeführt und konzeptionell an die Situation angepasst. Sollte die Veranstaltung digital stattfinden, finden Sie diese Angaben in STiNE. Details werden vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail bekannt gegeben. Bitte achten Sie auf E-Mails, die an Ihre in Stine hinterlegte E-Mail kurz vor Beginn der Veranstaltung verschickt wird.
Die Anzahl der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich belegt wird.
Kommentare/ Inhalte:
In diesem Seminar widmen wir uns der Verarbeitung von Terrorereignissen und der Darstellung von Täter*innen wie Betroffenen im Rahmen der Populärkultur. Wir sprechen also über Spielfilme und TV-Serien, die real-weltlichen oder imaginierten Terrorismus für ihr Storytelling nutzen, Games, die Szenarien des Counter Terrorism entwerfen, aber auch Graffiti zum Gedenken an Opfer, Sticker im öffentlichen Raum und Memes auf Social Media.
Wir analysieren die kompositorischen Elemente solcher Materialen und stellen wiederkehrende narrative Muster und Figuren-Typen heraus. Wie werden Terrorereignisse, Terrorist*innen und Betroffene repräsentiert? Ist die narrative Verarbeitung an bestimmte Genres gebunden? Wie werden Handlungen von Täter*innen motiviert und an welche Stereotype ist die Charakterisierung gekoppelt? Lassen sich im historischen und interkulturellen wesentliche Veränderungen feststellen? Dies sind einige der Fragen, die wir im Verlauf des Semesters klären wollen.
Lernziel:
Das Seminar vermittelt erweiterte Kenntnisse der historisch und theoretisch kontextualisierten Analyse von Medieninhalten.
Vorgehen:
Im ersten Teil des Seminars nähern wir uns zunächst den grundlegenden Themenfeldern an: wir erörtern jüngere Forschung zu Terrorismus und seinem Wechselverhältnis mit modernen (Massen-)Medien sowie grundlegende Dynamiken der Populärkultur.
Im weiteren Verlauf setzen wir uns intensiver mit Materialien zu verschiedenen Fallbeispielen auseinander. Die Sortierung orientiert sich an einer gängigen Einteilung von Ausprägungen des Terrorismus: sozialrevolutionärer (Links-)Terrorismus (z.B. Rote Armee Fraktion [raf]), ethno-nationalistischer Terrorismus (z.B. Provisional Irish Republican Army [ira]), religiös (islamistisch-fundamentalistisch) motivierter Terrorismus (z.B. Al Qaida; Islamischer Staat [is]) und Rechtsterrorismus (z.B. NSU oder Bsp. des sogenannten lone wolf terrorism).
Der Schwerpunkt der Beispielauswahl liegt auf der populären Auseinandersetzung mit und der Darstellung von Terrorismus und dessen Folgen. Dazu zählen etwa Politthriller wie État de siège (Der unsichtbare Aufstand) über Stadtguerillas in Uruguay, Verarbeitungen von Flugzeugentführungen und Geiselnahmen in US-amerikanischen Actionfilmen der 1980er Jahre, sowie die Repräsentation von jüngeren Terrorereignissen wie z.B. der rechtsterroristische Anschlag im norwegischen Utøya. Außerdem betrachten wir Kunstprojekte und Social Media Aktivismus, die sich an die Seite von Betroffenen stellen und die Aufarbeitung von Zusammenhängen fordern (z.B. NSU Komplex auflösen). Selbstdarstellungen von Terrorist*innen werden nur in Ausnahmefällen berücksichtigt und Beispiele, die z.B. reale Gewaltakte im Bewegtbild festhalten (etwa Propagandavideos des IS), werden im Rahmen dieses Seminars explizit nicht zur Analyse angeboten.
Literatur:
Basisliteratur, Beispielmaterial und Übungsaufgaben werden zu Beginn des Semesters digital zur Verfügung gestellt.
Modulkürzel:
[mw-m05] [mw-m03] [master-wb]
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