Lehrende: Dr. Monika Pater
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
feminist Öffentlichk
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
5,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 27
Anmeldegruppe: AG_NF_AM1/LA_VMPol
Weitere Informationen:
Verwendbar in folgenden Studiengängen bzw. Modulen:
- B.A. Politikwissenschaft Nebenfach: AM1 - Regieren in politischen Mehrebenensystemen
- Master-Teilstudiengang Sozialwissenschaften (Lehramt): Vertiefungsmodul Politikwissenschaft oder Modul Sozialwissenschaftlicher Wahlschwerpunkt bzw. Wahlschwerpunkt Politikwissenschaft
- B.Sc. Geographie, Ergänzungsfach Politikwissenschaft: AM1 - Regieren in politischen Mehrebenensystemen oder Spezialisierungsphase
Dieses Seminar ist nicht für den Wahlbereich geöffnet.
englische Übersetzung des Lehrveranstaltungstitels: Changing Feminist Public Spheres: From Journals to Hashtag Activism
Kommentare/ Inhalte:
Mit Forderungen nach Selbstbestimmung über den eigenen Körper und Partizipation in allen gesellschaftlichen Bereichen haben feministische Bewegungen auch die Bundesrepublikanische Gesellschaft verändert. Sozialwissenschaftliche Forschung über soziale Bewegungen im Allgemeinen wie feministische Bewegungen im Besonderen fokussieren stark auf öffentlich sichtbare Protestaktionen und deren Widerhall in etablierten Medien. Weniger Aufmerksamkeit finden Teilöffentlichkeiten innerhalb einer sozialen Bewegung (wie z.B. Protestcamps); dies gilt auch für die im Rahmen der Frauenbewegungen entstandenen feministischen Medienangebote (von Radiosendungen wie z.B. radio st. paula, Zeitschriften wie Missy oder Blogs und podcasts wie z.B. Mädchenmannschaft). Durch Hashtag-Aktivismus (metoo, niunamenos) können erreichen klassische feministische Themen eine hohe Reichweite erreichen und eine öffentliche Kommunikation über Erfahrungen und Themen (wie everydaysexism) anstoßen, die in traditionellen Massenmedien wenig bis keine Aufmerksamkeit gefunden haben.
Anhand medialer Beispiele geht es im Seminar um feministische Kritik und widerständige Praktiken im medialen Wandel. Welcher Öffentlichkeiten haben feministische Akteur:innen genutzt und nutzen sie heute? Was prägt das feministische Verständnis von Öffentlichkeit(en)?
Welche Rolle hat feministischer Journalismus in Geschichte und Gegenwart der Frauen*bewegungen gespielt? Zu der Auseinandersetzung mit den Angeboten, deren Ziel und Selbstverständnis soll es um die Leser:innen (so möglich) und die Ansprüche und Motive der Macher:innen gehen.
Lernziel:
Die Studierenden erhalten einen Einblick in die Entwicklung von Frauenbewegungen und feministischer Medien sowie in die Diskussion, wie die Digitalisierung Öffentlichkeiten verändert. An Fallbeispielen können sie üben, Fragen zu entwickeln und theoretische Annahmen bzw. Konzepte anzuwenden. Gefragt wird zudem nach Maßstäben für den Erfolg sozialer Bewegungen.
Vorgehen:
Nach einer Auseinandersetzung mit dem Konzept Öffentlichkeit und der feministischen Kritik und Weiterentwicklung dieses Begriffs, wenden wir uns verschiedenen Medienangeboten, deren Entwicklung und Selbstverständnis zu. In Arbeitsgruppen sollen die Studierenden sich auf ein Phänomen bzw. ein Angebot konzentrieren, Forschungsfragen dazu entwickeln und überlegen, welche theoretischen Konzepte hilfreich sein können, um den jeweiligen Gegenstand zu verstehen und die Fragen zu beantworten.
Literatur:
- Ewig, Christina; Marx Ferree, Myra (2013): Feminist Organizing: What's Old, What's New? History, Trends, and Issues. In: Georgina Waylen, et al. (Hg.): The Oxford Handbook of Gender and Politics. Oxford University Press paperback. Oxford: Oxford University Press, S. 437-461.
- Rucht, Dieter; Neidhardt, Friedhelm (2020): Soziale Bewegungen und kollektive Aktionen. In: Hans Joas (Hg.): Lehrbuch der Soziologie. 4., überarb. und erw. Aufl. Frankfurt am Main: Campus, S. 832-864
- Rudolph, Clarissa (2015): Geschlechterverhältnisse in der Politik. Eine genderorientierte Einführung in Grundfragen der Politikwissenschaft. Opladen, Toronto: Barbara Budrich (Kap. Alles Gender oder was?).
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Prüfungsart: Hausarbeit
Bewertungsschema: benotet (RPO)
Umfang: 12-15 Seiten
Abgabetermin: 15.03.2023
Abgabeort: Openolat (persönlicher Ordner); alternativ via E-mail
Studienleistungen (unbenotet):
- Regelmäßige Teilnahme
- Erstellen zweier Lesetagebücher
- Beteiligung an einer AG inkl. Vorstellen der Arbeitsergebnisse.
Ausgabeort der bewerteten Prüfungsleistung (gegen Empfangsbestätigung nach Eingabe der Noten in STiNE):
Rückgabeordner Openolat (alternativ: E-mail); Besprechung der Arbeit gerne in einer Sprechstunde
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