54-332 Hauptseminar NG: Die Inquisition im iberischen Raum. Tribunale, Prozesse, Biografien [V/H ERW H – N – Ü; GG]

Lehrende: Dr. Jorun Poettering

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: HS Lateinamerika

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 4,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 23

Weitere Informationen:
Bitte beachten Sie: Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch! Um trotz der eventuellen Nicht-Abmeldung durch Studierende alle Plätze in den Lehrveranstaltungen nutzen zu können, setzen die Lehrenden in jedem Fall alle zur ersten Sitzung nicht erschienenen direkt nach der Sitzung in STINE auf „inaktiv“. Das Studienbüro meldet dann an jedem Abend der ersten beiden Vorlesungswochen alle auf „inaktiv“ gesetzten Studierenden ab, um die Plätze für Nachrücker frei zu machen.
Sollten Sie als Studierende/r zur ersten Sitzung verhindert sein, an der Lehrveranstaltung aber teilnehmen wollen, setzen Sie die/den jeweiligen Lehrenden bitte unbedingt vorab davon in Kenntnis, damit Sie nicht irrtümlich abgemeldet werden.

Die Angabe der Credits bezieht sich auf die Zahl der Leistungspunkte, die erworben werden können, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich besucht wird. Im Rahmen eines Moduls gelten die Vorgaben des entsprechenden Moduls!

Kommentare/ Inhalte:
Die Geschichte der Inquisitionstribunale in der iberischen Welt, die in Europa und Amerika sowie in geringerem Ausmaß auch in Afrika und Asien tätig waren, bietet Möglichkeiten, die Struktur und Funktionsweise dieser Justizorgane sowie die menschlichen Erfahrungen zu erforschen, die sie zu disziplinieren versuchten. Studien zu Personal, Verfahren und Organisationsstrukturen der Inquisition tragen zu einem besseren Verständnis von Religion und Politik in der Frühen Neuzeit bei. Sie vermitteln Wissen über die Entstehung, den Gebrauch und den Missbrauch von Macht und Toleranz, aber auch über Alltagsleben, soziale Hierarchien und konkurrierende Formen von Religiosität, Ethnizität, Geschlecht, Sexualität und Wissen. Den theoretisch-methodologischen Rahmen der Veranstaltung bilden zentrale Konzepte der Frühneuzeitforschung wie Konfessionalisierung, Sozialdisziplinierung, Kolonialität, Mikrogeschichte und Ego-Dokumente. Spanisch- und/oder Portugiesischkenntnisse sind von Vorteil.

Literatur:
Chuchiak IV, John F. (Hg.): The Inquisition in New Spain, 1536–1820. A Documentary History. Baltimore, MD: The Johns Hopkins University Press, 2012. Homza, Lu Ann (Hg.): The Spanish Inquisition, 1478-1614. An Anthology of Sources, Indianapolis, IN: Hackett Publ. Company, 2006.