63-052 Große Exkursion: Raus aus der Braunkohle rein in die Zukunft? Widersprüche, Konflikte & Chancen des Strukturwandels in ostdeutschen Kohleregionen

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Prof. Dr. Martina Neuburger; Dr. Tobias Schmitt

Veranstaltungsart: Große Exkursion

Anzeige im Stundenplan:

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 6,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 10 | 25

Weitere Informationen:
Die Vergabe der Plätze ist bereits am Ende des Wintersemesters 2021/22 erfolgt. Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie einen Platz haben.

Kommentare/ Inhalte:
Wissenschaftlicher Kommentar
In einigen Regionen in Deutschland steht ein gewaltiger Umbruch bevor: traditionelle Kohleregionen - wie das Mitteldeutsche Braunkohlerevier und die Lausitz - in denen seit dem 19. Jahrhundert Braunkohle abgebaut wird, Landschaften im großen Stil verändert, Industriezweige aufgebaut und Identitäten geschaffen wurden, sollen nun für eine Zukunft ohne Baunkohleabbau vorbereitet werden. Mit dem Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung besteht nun die Möglichkeit, dass der Kohleausstieg bereits 2030 vollzogen wird. Somit steht den Kohle-Regionen ein immenser Strukturwandel bevor, der alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens umfasst und die Regionen vor riesige Herausforderungen stellt. Ein solch tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel birgt dabei sowohl ein enormes Potential in sich, gleichzeitig besteht aber auch die Gefahr von enormen gesellschaftlichen Verwerfungen, Radikalisierungen und Abspaltungen. Die gemachten Erfahrungen nach der Wende 1990, mit den versprochenen „blühenden Landschaften“ und dem Ausverkauf durch die Treuhand, den rassistischen Übergriffen (wie bspw. den Ausschreitungen in Hoyerswerda) und dem Unvermögen des Staates, das Zusammenleben aller Menschen zu sichern und rechte Gewalt zu verhindern, stellen die Kontrastfolie für die kommenden Veränderungen dar. Mit dem Aufkommen von Pegida, den Wahlerfolgen der AfD und der rechten Organisierung gegen die Corona-Maßnahmen in den Regionen erscheinen die Voraussetzung für eine sozial-ökologische Transformation, durch die wirtschaftliche, soziale und ökologische Verhältnisse neu gedacht und aufgebaut werden können, eine große Herausforderung zu sein. Gleichzeitig bestehen bereits jetzt schon unzählige kleinere und größere Projekte und existieren vielversprechende Ansätze, die Träger eines gesellschaftlichen Wandels darstellen können.
Die Exkursion soll Einblicke in dieses spannende und umkämpfte Feld des Strukturwandels geben und Fragen nach den Möglichkeiten einer sozial-ökologischen Transformation stellen. Schwerpunkte sind dabei u.a.:
• Historische Entwicklung, Funktionsweise und Dimension des Braunkohletagebaus in der Region
• Herausforderungen und Planungen der Rekultivierung und Renaturierung ehemaliger Tagebauflächen (u.a. IBA 2000-2010)
• Die Rolle von und Konflikte um Wasser hinsichtlich der Zukunftsgestaltung der Region (größte Seenlandschaft Europas, Cottbusser-Ostsee, die braune Spree, Trinkwasserversorgung von Frankfurt Oder etc.)
• Auseinandersetzung um konkrete Projekte des Strukturwandels
• Akteure und Orte des Widerstandes gegen den Kohleabbau (Ende Gelände, Alle Dörfer bleiben, Dörfer Pödelwitz, Mühlrose…)
• Alternative Ideen & Projekte und deren Umsetzungen
• Die Rolle der Sorb*innen, als eine von vier anerkannten Minderheiten in Deutschland, innerhalb der Auseinandersetzungen um Vertreibungen, Heimat, Landschaft, Natur und Identität(en)…
• Zusammenhang von Braunkohletagebau und Stadtentwicklung in Orten wie Hoyerswerda und Cottbus…
• Der Umgang mit rechten politischen Strömungen und die Verbindung zu den Prozessen des Strukturwandels
• …

Neben der 14-tägigen Exkursion in der Region (hauptsächlich der Lausitz) ist die Teilnahme an dem Vorbereitungsseminar verpflichtend. Das Seminar soll sowohl dazu dienen, den historischen und gesellschaftlichen Kontext zu erschließen, um ein besseres Verständnis für die aktuellen Prozesse zu erlangen, als auch eigene Auseinandersetzungen mit Fragen nach gesellschaftlichen Transformationsprozessen und eine interaktive Exkursionsgestaltung ermöglichen. Neben der Erarbeitung von Fragestellungen, die die Exkursion leiten sollen, wollen wir gemeinsam die einzelnen Stationen festlegen. Dafür werden sich im Laufe des Vorbereitungsseminars Schwerpunktgruppen herausbilden, die die jeweiligen Themenbereiche und Exkursionstage mitgestalten können
























LV 63-054/55 14-tg. Große Exkursion mit 2st. Begleitübung
Titel der LV: „Bremen & Bremerhaven“
LV-Nr.: 63-054/55
Dozentinnen: Lehrstuhlvertretung Oßenbrügge (vorauss. Dr. Tino Petzold)
Geländezeit: Juli / August 2022
Begleitübung: Di., 12:15-13:45 Uhr
Ort: Geomatikum, Raum 531
Beginn: 05.04.2022
Kosten/Kalkulation: Ca. 500.- €/Person für Bahn und Hotel (Stand Dezember 2021; brutto, d.h. ohne Zuschüsse!)
Plätze: 20

Inhalte und Kommentar: Auf der Exkursion werden Bremen und Bremerhaven im Schnittfeld von stadt-, wirtschafts-, politisch-geographischen sowie politisch-ökologischen Perspektiven untersucht. Die Studierenden wählen aus dem Spektrum der folgenden möglichen Themen einen eigenen Schwerpunkt und bearbeiten diesen unter Betreuung selbstständig: Wohnungsfrage (Gentrifizierung, Brownfield Revelopment/Umnutzung, Sozialer Wohnbau, Wohnungspolitik); Geschichte, Gegenwart und Auseinandersetzungen um Kommunalfinanzen (urbane Sparpolitiken, Kommunalfinanzen im Mehrebenensystem, Rekommunalisierung; Stadt-Umland-Beziehungen); Urbane Gesundheits- und Ernährungsgeographien (food deserts, Urbane Gesundheitsgerechtigkeit, Corona-Pandemie); Urbane Politische Ökologien (kommunale Klimaanpassungs- und -schutzstrategien; Weservertiefung; urban pollution & toxic geographies); Maritime Geographien (Logistikkrise & global production networks, Urbane Hafenökonomien, Container- und Kreuzfahrtschifffahrt, Arbeitsverhältnisse). Die Exkursion eröffnet damit einen multiperspektivischen Einblick in die Verhältnisse und Herausforderungen des städtischen Lebens und Regierens zu Beginn der 2020er Jahre.

Lernziel:

Vermittlung eines multiperspektivischen Einblicks in die Verhältnisse und Herausforderungen des städtischen Lebens und Regierens zu Beginn der 2020er Jahre.
Voraussetzungen und Leistungsanforderungen:
Siehe die fachspezifische Bestimmungen der betreffenden Studiengänge

Literatur:
Keine verpflichtende

Die Große Exkursion wird durch die 2 Std Übung:
LV 63-055 Bremen und Bremerhaven
vorbereitet werden. Die Teilnahme an der Übung ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Exkursion. Die Übung wird im SoSe stattfinden. Termine werden noch bekannt gegeben.
LV 63-056/57 10-tg. Große Exkursion mit 2st. Begleitübung
Titel der LV: „Naturraum Harz“
LV-Nr.: 63-056/57
Dozentinnen: Dr. Sigrid Meiners
Geländezeit: 18.-27.07.2022
Begleitübung: in zwei Blöcken (Fr/ Sa) im Juni
und als Einzeltermin Do, 21. April, 16-18 Uhr zu Beginn der Vorlesungszeit
Ort: Geomatikum, R. 531
Beginn: 21.04.2022
Kosten/Kalkulation: ca. 450,- Euro, kalkuliert ohne Zuschuss

Plätze: 15

Thematische und regionale Schwerpunkte:
Der Harz als Mittelgebirge mit seiner größten Erhebung, dem Brocken (1042m), ragt weit über das norddeutsche Tiefland auf. Im Rahmen der Exkursion sollen die unterschiedlichen Landschaftstypen vom Tiefland über das niedersächsische Bergland bis hin zum Hochharz verdeutlicht werden. Dabei werden die physisch-geographischen Aspekte wie die Geomorphologie und Geologie und ökologische Fragestellungen angesprochen, die sich aus den naturräumlichen Gegebenheiten entwickeln. Ein Schwerpunkt wird der Waldumbau als Folge des Klimawandels sein. Darüber hinaus werden humangeographische Aspekte wie die wirtschaftliche Nutzung dieses norddeutschen Gebirgsraumes im Wandel der Zeit thematisiert. So ist für die Natur- und Kulturraumentwicklung die Bergbaugeschichte ebenso prägend wie der Sommer- und Wintertourismus. Weiterhin kann im Exkursionsraum die unterschiedliche regionale Entwicklung während der Deutschen Teilung ebenso wie der – in Ost und West sehr verschiedenartige – strukturelle Anpassungsprozess der Nachwendezeit prägnant nachvollzogen werden.
Die Exkursionziele liegen sowohl im zentralen Massiv des Harzes als auch im nördlichen und südlichen Harzvorland. Die Fahrt wird mit Kleinbussen oder PKW’s durchgeführt (Fahrer/innen nötig). Es sind größere Wanderstrecken (ca. 15 km, größere Höhenunterschiede!) z.B. eine Brockenbesteigung geplant, sodass gutes Schuhwerk und der Jahreszeit angemessene und regenfeste Kleidung nötig ist. Es wird in Jugendherbergen übernachtet.

Termin: 18. bis 27.07.2022
Teilnehmerzahl: 15
Vorläufiger studentischer Richtpreis: ca. 450,- Euro, kalkuliert ohne Zuschuss





Die Große Exkursion wird durch die 2-st Übung:
LV 63-057 Übung Naturraum Harz
in zwei Blöcken (Fr/ Sa) im Juni
und als Einzeltermin Do, 21. April 16-18 Uhr zu Beginn der Vorlesungszeit
vorbereitet werden. Die Teilnahme an der Begleitübung ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Großen Exkursion. Die Vorbesprechung wird mit den vorläufig ermittelten Teilnehmer/innen am
Donnerstag, 27.01.2022, 16-18 Uhr, R. 531
erfolgen. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist verbindlich.




Die Termine der verbindlichen Vorbesprechungen innerhalb der letzten beiden Wochen der Vorlesungszeit bzw. zu Beginn der Vorlesungsfreien Zeit werden rechtzeitig veröffentlicht.




Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
Es liegen keine Termine vor.
Verbundene Veranstaltungen
Die Veranstaltung ist mit folgenden Veranstaltungen verbunden:
  • 63-052 Große Exkursion: Raus aus der Braunkohle rein in die Zukunft? Widersprüche, Konflikte & Chancen des

    Lehrveranstaltung

    Prof. Dr. Martina Neuburger; Dr. Tobias Schmitt

    k.Terminbuchung

  • 63-053 Übung: Raus aus der Braunkohle rein in die Zukunft? Widersprüche, Konflikte & Chancen des Strukturwa

    Lehrveranstaltung

    Prof. Dr. Martina Neuburger; Dr. Tobias Schmitt

    Fr, 29. Apr. 2022 [10:15]-Fr, 1. Jul. 2022 [17:00]

Prüfungen im Rahmen von Modulen
Modul (Startsemester)/ Kurs Leistungs­kombination Prüfung Datum Lehrende Bestehens­pflicht
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Übersicht der Kurstermine
Lehrende
Prof. Dr. Martina Neuburger
Dr. Tobias Schmitt