Lehrende: Anna Stolz
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: EW Sem I FD Kunst 2
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15
Kommentare/ Inhalte: Vom Wie aus. Bildung-en zwischen Kunst, Pädagogik und Wissenschaft [vormaliger Seminartitel (alte Studiengänge): Einführung in die Fachdidaktik Bildende Kunst. Seminar] Was der Begriff Kunstpädagogik meint und wie Kunst zu vermitteln ist, wird ganz unterschiedlich aufgefasst. So existieren heute plurale kunstpädagogische Ausrichtungen, die je unterschiedlich gewichtet von Subjekt, Kunst, Bild oder Medialität ausgehen. Dies verwundert insofern nicht, als Kunst weniger etwas ist, als dass sie sich im Zwischen als etwas ereignet: etwa zwischen Kunst und Rezipierenden, zwischen Material und Künstler:innen und in bestimmten (Zwischen-)Räumen sowie in und durch spezifische Medien hindurch. Kunst verhandelt in diesem Zwischen auf andere Weise als im rein sprachlichen Bedeuten. Das, was uns durch Kunst begegnet, stellt mittelbar(er) Bezüge her. Diese Mittelbarkeit von Kunst, künstlerischer Praxis und deren medienspezifische Wahrnehmung stellt Kunstpädagog:innen, angesichts schulischer Anforderung von Ver- und Bewertbarkeit, vor vielfältige Herausforderungen. Wenn wir also fragen, »Wie Kunst unterrichten?«, scheinen zwischen Kunst und Pädagogik Fragen auf, wie etwa: Wie lassen sich künstlerische Praxis und Erfahrung initiieren? Welche Aspekte meiner künstlerischen Erfahrung lassen sich möglicherweise (als pädagogische Implikationen) in Lehr-Lern-Konstellationen übertragen? Wie lässt sich das, was im künstlerischen Arbeiten nur mittelbar greifbar, kaum (sprachlich) beschreibbar ist, mit schulischer geforderter Kompetenzorientierung und Bewertbarkeit vereinbaren? Welche Rolle spielt dabei, dass sowohl Kunst als auch pädagogische Institutionen, wie Schule, gesellschaftlich und kulturell eingelassen sind? Und inwiefern hat all dies Bedeutung für meine eigene kunstpädagogische Haltung? Zwischen Kunst, Pädagogik und Wissenschaft kann das Seminar Raum für eigene Bildung-en geben und zu eigener kunstpädagogischer Positionierung anregen. Im Seminar können sich kunstpädagogische wie wissenschaftstheoretische Konzeptionen und Theorien, Beispiele zeitgenössischer Kunst und eigene künstlerische (auch wissenschaftliche) Erfahrung begegnen und dazwischen Raum eröffnen für Bildung-en, Bilder von Kunstpädagogik, die kritisch sind und dabei offen bleiben für Anderes. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine aktive Beteiligung. Dies erfordert vor- und nachbereitende Lektüre der Seminarliteratur und sich aktiv an Gesprächen in den Sitzungen zu beteiligen sowie die Bereitschaft zu Kurz-Präsentationen im Seminar. Die Studienleistung des Seminars besteht darin, eigene kunstpädagogische Fragestellungen mit Bezug auf das Seminar zu entwickeln und hierzu eine Hausarbeit anzufertigen.
