Lehrende: Arne Pöhls
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
EW Sem FD(G)Mathe 1
Semesterwochenstunden:
3
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 30
Anmeldegruppe: Seminar: Einführung FD Mathe
Kommentare/ Inhalte:
Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Rolle des Übens im Mathematikunterricht der Grundschule am Beispiel des Einmaleins.
"Übung macht den Meister" sagt der Volksmund. SCHILLER ergänzt "Früh übt sich, wer ein Meister werden will." GOETHE pflichtet bei: "Nur durch geregelte Übung könnte man vorwärts kommen." Unter eine mäßige Klassenarbeit schreibt die Lehrer:in "Übe weiter!" Denn schon COMENIUS wusste, dass "alles durch fortwährende Übung gefestigt ist."
Die didaktische Literatur kenn diverse Begriff rund um das Üben: gestuftes Üben, produktives Üben, sinnstiftendes Üben, operatives Üben, strukturorientiertes Üben, reflexives Üben, immanentes Üben, gestütztes Üben, intelligentes Üben, automatisierendes Üben, spielerisches Üben...
Das zeigt, dass Üben eine besondere Rolle in der Gestaltung von Lernprozessen spielt, was die Frage aufwirft, wie man diese gestalten kann und sollte. Wenn man über Übungsprozesse spricht, muss gleichsam "das zu Übende" als Lernstoff verstanden und durchdrungen sein. Daher beschäftigen wir uns zunächst mit stoffdidaktischer Theorie zum Einmaleins, bevor wir Möglichkeiten zur Gestaltung von Übungsprozessen theoretische aufarbeiten, praxisnah erkunden und reflektieren.
Lernziel:
- Sie vertiefen Ihre Kenntnisse über Grundvorstellungen und Strategieen beim Einmaleins.
- Sie vertiefen sich in den Hintergründen zu aktiv-entdeckenden Lernprozessen und dem produktiven Üben am Beispiel des Einmaleins.
- Sie kennen eine Definition zum Begriff des "Übens" - über die allgemeinsprachliche hinaus.
- Sie sammeln Erfahrungen über die Verortung des Übens im Lernprozess.
- Sie festigen ihr Wissen über Übungsformen und Übungsziele.
- Sie erlangen Kenntnis über die Gestaltung von Übungsprozessen.
- Sie vollziehen kindliche Übungsprozesse anhand ausgewählter Übungen nach.
- Sie reflektieren Übungsformen, Übungsziele und Gestaltungsmöglichkeiten von Übungsprozessen anhand dieser Übungen.
Vorgehen:
Neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme an Studentischen Arbeitsgruppen während der Seminarzeit gehört das kontinuierliche, angeleitete und vorbereitende Textstudium zu Ihrer Studienleistung.
Darüber hinaus übernehmen Sie eine weitere Studienleistung aus folgender Auswahl:
- Sie bereiten vor und führen durch eine dokumentierte Unterrichtserprobung zum Üben des Einmaleins in einer Kleingruppe oder Schulklasse und teilen ihre Erfahrungen im Seminar.
- Sie bereiten vor und führen durch ein dokumentiertes, diagnostisches Interview zu arithmetischen Vorkenntnissen zum Einmaleins und teilen ihre Erfahrungen im Seminar.
- Sie bereiten vor und führen einen Beitrag zur Seminarmoderation durch, die Sie im Anschluss reflektieren und dokumentieren.
Literatur:
- Gaidoschik, M. (2014): Einmaleins verstehen, vernetzen, merken. Seelze:Kallmeyer (ein Blick in dieses Werk empfiehlt sich schon vor Beginn des Seminars. Eine Anschaffung ist empfohlen)
- Schipper, W. (2009): Handbuch für den Mathematikunterricht an Grundschulen. Hannover:Schroedel
- Wittmann, E. Ch. Müller, G.N. (1990): Handbuch produktiver Rechenübungen. Bd.1: Vom Einspluseins zum Einmaleins. Stuttgart: Klett
- Wittmann, E. C. & Müller, G. N. (2017). Handbuch produktiver Rechenübungen: Band 1: Vom Einspluseins zum Einmaleins. Mathe 2000+. Klett Kallmeyer; Ernst Klett Verlag GmbH.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Die Teilnahmebedingung für das Seminar ist die bestandene Klausur der FDGM-Vorlesung. In diesem Seminar haben Sie die Möglichkeit zur Teilnahme an der Modulabschluss-Klausur.
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