45-018 Lernbereich Sachunterricht: Seminar B mit Unterrichtspraxis: Outdoor Education als Unterrichtskonzept für den Sachunterricht

Lehrende: Julia Mirle Clausen

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: 0f5d

Semesterwochenstunden: 3

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Anmeldegruppe: LB SU B

Kommentare/ Inhalte:
Outdoor Education ist ein Konzept für die Schule sowie für andere Bildungseinrichtungen. Das Lernen wird nach draußen verlagert (in den Raum außerhalb des Schulgebäudes) und mit dem Lernen drinnen im Klassenzimmer verbunden. So wird es den Schüler*innen u.a. ermöglicht, in authentischen Situationen aus erster Hand anstatt an der Abbildung zu lernen. Die positiven Effekte u.a. auf die Behaltensleistung, auf das Wohlbefinden durch den Aufenthalt draußen und die Entwicklung einer positiven Einstellung der Kinder zu ihrer Umgebung sind u.a. im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung ein wichtiger „Neben“-Effekt. Wird Outdoor Education als Prinzip angewendet, also häufig und beständig eingesetzt, können diese Effekte umso mehr zum Tragen kommen.

Perspektivvernetzendes Lernen geht damit unweigerlich einher, da die Schüler*innen draußen in authentischen Situationen auf die Welt in ihrer Ganzheit treffen. Der Unterricht draußen ist also auch auf keine Perspektive des Sachunterrichts beschränkt, sondern in allen möglich. Die einzelnen Methoden sind in besonderem Maße auf die Schüleraktivierung ausgerichtet und arbeiten möglichst mit dem, was vor Ort ist. Der Platz und seine Beschaffenheit sind der Ausgangspunkt für die zielgerichtete Entfaltung des gemeinsamen Lerngegenstands. Durch die didaktische Vorbereitung durch die Lehrkraft wird er zum Platz des Lernens und ermöglicht bestenfalls unterschiedliche Zugangsweisen zum Lerngegenstand. Das direkte Erleben ist zu allererst die wichtige Grundlage für Reflexion und Weiterentwicklung der Erfahrungen zu übertragbaren Kompetenzen.

Lernziel:

• Erwerb fachdidaktischer und methodischer Kompetenzen von Outdoor Education
  
• Erwerb von Fähigkeiten zur Entfaltung der Potentiale von Outdoor Education im Sachunterricht
  
• Erwerb von Fähigkeiten zur Entwicklung konkreter curriculumbasierter Lernarrangements im Sachunterricht für Grundschulkinder und zu deren methodischen Gestaltung und dessen kritische Analyse
  

Vorgehen:
Erarbeitung theoretischer und methodischer Grundlagen zur Outdoor Education mittels Text- und Videorezeption, Aufgabenstellungen dazu in Einzel- und Gruppenarbeit sowie gemeinsamer Phasen im Plenum.
Exemplarische praktische Erprobung von Aufgaben draußen zur Entwicklung eigener Erfahrungen. Es gibt dabei keine besonderen Voraussetzungen an die Umgebung, in der das durchgeführt wird.
Entwicklung von zielgerichteten Lernarrangements, die draußen stattfinden und/oder draußen und drinnen verbinden, praktische Erprobung dieser und deren schriftliche Reflexion (Modulprüfung).
 

Literatur:
Von Au, Jakob/ Gade, Uta (Hrsg.) „Raus aus dem Klassenzimmer“ Outdoor Education als Unterrichtskonzept. Weinheim und Basel 2016

Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Modulprüfung möglich in Form einer Hausarbeit