Lehrende: Prof. Dr. Yiftach Fehige
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: RDB-3d
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 35
Kontingentschema: Akademie der Weltreligionen Die Studierenden des Studienganges Religionen, Dialog und Bildung, bzw. der Lehramtsstudiengänge Alevitische und Islamische Religion, die an den Veranstaltungen verpflichtend teilnehmen bekommen sicher einen Platz vor Wahlbereichsstudierenden.
Kommentare/ Inhalte: Weitverbreitet ist die Behauptung, dass die moderne Naturwissenschaft die Religion verdrängt habe. In wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive wird dabei auf die vielen Konflikte zwischen Naturwissenschaft und Religion verwiesen. In dieser Hinsicht spielt der Fall „Galileo Galilei" eine ganz bedeutende Rolle. Soziologisch wird auf die fortgeschrittene Säkularisierung in naturwissenschaftlich hochentwickelten Ländern verwiesen. Philosophisch wird für eine prinzipielle Unvereinbarkeit von Naturwissenschaft und Religion argumentiert. Theologisch kann dem mehr entgegengehalten werden, als es auf den ersten Blick scheinen mag. So wird gefragt, wie es eigentlich zu erklären ist, dass der Mensch sich um Wissen und Wahrheit schert, also Interesse daran hat, Naturwissenschaft zu treiben? Warum lässt sich die Natur—also der Erkenntnisgegenstand der Naturwissenschaften—überhaupt verstehen? Und, wie steht es um die hartnäckigen Probleme, die uns mit großem kulturellem Echo immer wieder auf die eine oder andere Weise beschäftigen? Warum gibt es das Universum? Was erklärt, den Beginn biologischen Lebens auf der Erde? Wie genau ist das Verhältnis von Gehirn und Bewusstsein beschaffen? Warum gibt es Moral? Kann man davon ausgehen, dass sich diese und andere Fragen durch die Naturwissenschaften überhaupt beantworten lassen? Das Seminar lädt dazu ein, einigen der relevanten wissenschaftshistorischen Entwicklungen nachzugehen, ausgewählte, themenbezogene, soziologische Fakten einer kritischen Diskussion zuzuführen, sich mit einer Reihe von einschlägigen philosophischen Thesen auseinanderzusetzen, und eine Annäherung an die Theologie der Naturwissenschaft zu wagen.