Lehrende: Dr. Monika Pater
Veranstaltungsart: Vertiefungsseminar
Anzeige im Stundenplan: 24-408.75
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Englisch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 10 | 20
Anmeldegruppe: Spezielle Soziologien
Weitere Informationen: B.A.-Soziologie Hauptfach: VM - Spezielle Soziologien B.A.-Soziologie Nebenfach: VM - Spezielle Soziologien M.Ed.-Lehramt Sozialwissenschaften: VM - Spezielle Soziologien M.Ed. Lehramt Sozialwissenschaften: Sozialwissenschaftlicher Wahlschwerpunkt
Kommentare/ Inhalte: Kommunikative Gewalt online, umgangssprachlich hate speech, begegnet mit hoher Wahrscheinlichkeit denjenigen, die als anders/nicht zugehörig gelesen werden. Folgt man Mannes Konzept von Misognie, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Frauen, die gesellschaftlichen Erwartungen nicht entsprechen oder gleiche Rechte fordern, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit misogyne Reaktionen erleben. Plattformen wie Twitter oder Instagram ermöglichen einen Austausch über misogyne Erfahrungen aller Art; das bekannteste Beispiel dafür ist der hashtag metoo. Doch solche hashtags ermöglichen nicht nur Vernetzung sondern sie werden auch für misogyne Gegenrede genutzt bis hin zu digitaler Gewalt. Dies ist ein kommunikativer Akt, daher auch der Begriff kommunikative Gewalt. Mit diesem Spannungsfeld beschäftigt sich das Seminar: den Möglichkeiten, die hashtags für Vernetzung und Austausch bieten sowie der digitalen, kommunikativen Gewalt, die sich gegen Feministinnen ebenso wie z.B. weiblichen Aktivistinnen von Fridays for Future richtet. Wir werden uns zudem mit Projekten auseinandersetzen, die Betroffene von digitaler kommunikativer Gewalt. unterstützen.
Vorgehen: Zunächst setzen wir uns mit theoretischen Konzepten (Misogynie, Butler: Hass spricht) auseinander unter der Frage, was dies für Fragestellungen nahelegt und welche Art des Forschungsdesigns sich daraus ergibt. Das Seminar ist forschungsorientiert: Die Seminardiskussion kann Ausgangspunkt sein für das (weiter-)entwickeln von Forschungsfragen (weiter-)entwickelt und ein kleines Projekt geplant wird. Informationen, Aufgabenstellungen sowie Materialien werden über Openolat zur Verfügung gestellt.
Literatur: Butler, J. (2006). Haß spricht. Zur Politik des Performativen (1. Aufl.). Suhrkamp. Manne, K. (2019). Down girl. Die Logik der Misogynie (1.Aufl.). Suhrkamp