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Lehrende: Jasmin Kermanchi
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Inszenierungen im D.
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
3,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 20
Weitere Informationen:
Nach derzeitigem Stand ist es noch nicht möglich zu sagen, ob die Lehrveranstaltungen der MuK und MW im Sommersemester 2022 in Präsenz durchgeführt werden können. Sofern keine Präsenzlehre möglich ist, werden die Lehrveranstaltungen digital durchgeführt. Sollte die Veranstaltung in Präsenz stattfinden, finden Sie Raumangaben in STiNE. Details werden vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail bekannt gegeben. Bitte achten Sie auf E-Mails, die an Ihre in Stine hinterlegte E-Mail kurz vor Beginn der Veranstaltung verschickt wird.
Die Anzahl der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich belegt wird.
Kommentare/ Inhalte:
Immer wieder geraten Dokumentarfilme in die Schlagzeilen, weil ihnen ‚Inszenierungen‘ vorgeworfen werden. Was bei dem Vorwurf häufig unbeachtet bleibt, ist die Tatsache, dass alle dokumentarischen Filme inszeniert sind. Es liegt beispielweise mit der Auswahl und Anordnung des Materials für einen dokumentarischen Film bereits eine Formgebung vor. Für den Film geschaffene Interviewsituationen, Reenactments vergangener Ereignisse etc. sind weitere Beispiele für im Bereich des Dokumentarischen übliche Verfahren der Inszenierung. Es zeigt sich, dass verschiedene Arten, Ebenen und Grade der Inszenierung differenziert werden müssen. Zudem stellt sich die Frage nach der Transparenz: Inwieweit ist erkennbar bzw. wird kenntlich gemacht, dass es sich um Inszenierungen handelt?
Dieses Seminar befasst sich mit dem breiten Spektrum an Inszenierungsverfahren in dokumentarischen Formen und Formaten als Grundproblem des Dokumentarischen. Dabei werden wir danach fragen, wer was auf welcher Ebene und mit welcher Wirkung inszeniert und welchen Einfluss technische Innovationen haben.
Das Seminar beginnt mit Einführungen in die Dokumentarfilmtheorie und die Entwicklung der Praktiken und Diskurse und widmet sich dann in den Sitzungen filmischen Beispielen für verschiedene Verfahren der Inszenierung – in dokumentarischen Filmen mit dem Anspruch einer objektiven Beobachtung der Wirklichkeit (z.B. im Direct Cinema), in solchen, die bewusst eingreifen und provozieren (partizipatorischer Dokumentarfilm), und in dokufiktionalen Filmen und Formaten. Wir werden u.a. Interviewfilme, investigative Dokumentarfilme, Doku-Dramen, Mockumentarys und Formate des Reality-TV analysieren. Außerdem wirft das Seminar einen Blick auf die Debatten über die Zulässigkeit von verschiedenen Arten von Inszenierungen in dokumentarischen Filmen (z.B. Kreimeier-Wildenhahn-Debatte) und diskutiert aktuelle Fälle von dokumentarischen Filmen und Formaten, die in die Schlagzeilen geraten sind – auch im Hinblick auf ethische Fragen.
Lernziel:
Das Seminar vermittelt grundlegende Kenntnisse im Bereich der Dokumentarfilmtheorie und Medienästhetik, führt in zentrale Termini ein und schult den Umgang mit Methoden der (Dokumentar-)Film- und Fernsehanalyse und der Analyse dokumentarischer Praktiken. Darüber hinaus wird der reflektierte Umgang mit in diesem Kontext häufig verwendeten Begriffen wie u.a. Authentizität, Inszenierung und Fiktionalität erlernt.
Literatur:
Zur Einführung:
- Hißnauer, Christian (2011). Fernsehdokumentarismus: theoretische Näherungen, pragmatische Abgrenzungen, begriffliche Klärungen. Konstanz: UVK-Verl.-Ges.
- Niney, François (2012). Die Wirklichkeit des Dokumentarfilms. 50 Fragen zur Theorie und Praxis des Dokumentarischen. Marburg: Schüren.
Eine ausführliche Literaturliste wird den Studierenden zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.
Modulkürzel:
[muk-a01a] [muk-a02] [muk-a1] [muk-wb]
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Studienleistung: regelmäßige Teilnahme und Referat
Prüfungsleistung: Hausarbeit (15 Seiten)
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