Modulverantwortliche:
Dr. Gerd Müller
Anzeige im Stundenplan:
SYN
Dauer:
6
Anzahl Wahlkurse:
0
Credits:
8,0
Startsemester:
WiSe 21/22
Qualifikationsziele:
Die Studierenden sind mit den grundlegenden Inhalten der Synoptischen Meteo-rologie vertraut, die in der Zusammenschau der meteorologischen Phänomene in ihrer räumlichen Verteilung und zeitlichen Veränderung mit dem Ziel der Wet-teranalyse und Wettervorhersage bestehen. Sie haben die für die Erstellung der Wetteranalyse eingesetzten Beobachtungssysteme kennengelernt und Einblick gewonnen in die Methoden, die von der Analyse des aktuellen Zustandes der Atmosphäre zur Wetterprognose mit Hilfe numerischer Prognosemodellen füh-ren. Sie haben die Funktionsweise der numerischen Prognosemodelle kennen gelernt und sind in der Lage, die vielfältigen Darstellungsformen des prognosti-zierten dreidimensionalen Zustandes der Atmosphäre zu interpretieren. Sie be-sitzen grundlegende Kenntnisse zur Dynamik und Wechselwirkung wetterwirk-samer Prozesse.
Inhalte:
Das Modul besteht aus Vorlesung, Übungen und dem separaten Übungsteil "Wetterbesprechung".
Vorlesung: Themenschwerpunkte sind: theoretische Grundlagen der für die Sy-noptische Meteorologie relevanten troposphärischen Prozesse, synoptische Be-obachtungssysteme, dreidimensional verknüpfende Wetterdiagnose, Modelle der synoptischen Wettersysteme: Luftmassen (Ursprung und Transformation), Fronten (Frontogenese, Erscheinungsformen, Verlagerungsantriebe), Zyklonen und Antizyklonen (Zyklogenese, Lebenslauf, Verlagerungsantriebe, quasige-ostrophische Diagnostik), Strahlströme und Wellen der Westwindzone, Allge-meine Zirkulation; Aerologie, numerische Modelle verschiedener Wettedienste.
Übungen: Im Übungsteil werden in der Synoptik-Vorlesung erworbene theoreti-sche Kenntnisse durch praktische Anwendung vertieft u.a. durch Überprüfen von Modellvorstellungen an realen atmosphärischen Entwicklungen. Die vermittelten Kenntnisse bilden eine Grundlage für die Wetterbesprechung.
Themenschwerpunkte der Übungen sind: Internationaler Synopschlüssel, Kon-struktion einer Bodenstationskarte für eine ausgewählte Wetterlage, Diagramm-papiere, Analyse aerologischer Messdaten, Analyse von Satellitenprodukten, Konstruktion von troposphärischen Feldern der gemessenen meteorologischen Parameter auf unterschiedlichen Druckflächen für eine ausgewählte Wetterlage, Internetnutzung bzgl. synoptischer Produkte, Übungsbeispiele zur synoptischen Analyse und Wetterprognose (Vermittlung der für die Wetterbesprechung erfor-derlichen Methodik.
Wetterbesprechung 1 + 2: In diesem separaten Übungsteil werden in der Sy-noptik-Vorlesung vermittelte theoretische Kenntnisse in Beziehung gesetzt zur aktuellen synoptischen Entwicklung.
Inhalt der Wetterbesprechung ist die Präsentation einer Zusammenschau der meteorologischen Phänomene in ihrer räumlichen Verteilung und zeitlichen Ver-änderung mit dem Ziel der Wetteranalyse und Wettervorhersage. Qualifikations-ziel ist die Befähigung zur Präsentation einer Wetteranalyse und -prognose vor Publikum.
Wetteranalyse: Basierend auf Modellanalysekarten und Satellitenbildern wird die synoptische Entwicklung der jeweils aktuellen Vorwoche analysiert. Für die ak-tuelle synoptische Entwicklung verantwortliche zyklogenetische/zyklolytische Prozesse, frontogenetische/frontolytische Prozesse, sowie der steuernde Ein-fluss der Prozesse in der oberen Troposphäre auf die bodennahe Entwicklung werden erläutert. Die Auswirkung der großräumigen synoptischen Entwicklung auf die lokale Wetterentwicklung wird anhand der am Wettermast Billwerder auf-genommenen Messdaten analysiert.
Wetterprognose: Die numerischen Modellprognosen (Kurzfrist und Mittelfrist) verschiedener Wetterdienste werden hinsichtlich des zu erwartenden lokalen Wetterverlaufes interpretiert und verglichen. Eine Verfikation der vorhergehen-den Prognose wird durchgeführt.
Lehrformen:
Vorlesung Synptische Meteorologie 2 SWS und zugehörige Übung 2 SWS
Wetterbesprechung (Übung) je 1 SWS
Unterrichtssprache:
Deutsch. Lehrmaterial: Skript in deutscher Sprache, zusätzliche Literatur meist in englischer Sprache.
Voraussetzungen für die Teilnahme:
- verbindliche: keine
- empfohlene: Erfolgreicher Abschluss des Moduls EM
Verwendbarkeit des Moduls:
Das Modul ist Bestandteil des Studiengangs B.Sc. Meteorologie. Es vermittelt berufsqualifizierende Kenntnisse (z.B. für Mitarbeit bei Wetterdiensten). Im Me-teorologie-Pflichtmodul Einführung in die Meteorologie erworbene eher theoreti-sche Kenntnisse werden vertieft und mit realen Wettersystemen in Beziehung gesetzt. Im Rahmen der Pflichtmodule werden bereits erworbene Kenntnisse bzgl. Wissenschaftlicher Präsentation durch praktische Anwendung vertieft. Das Modul eignet sich als Ergänzungs- oder Wahlfach für andere geowissenschaft-lich- physikalisch ausgerichtete Studiengänge.
Art, Voraussetzungen und Sprache der(Teil)- Prüfung:
2 Modulteilprüfungen:
Referat in Wetterbesprechung und Klausur. Prüfungssprache Deutsch oder Eng-lisch.
Arbeitsaufwand (Teilleistungen):
Vorlesung und Übung 4 LP
Wetterbesprechung 4 LP
Gesamtaufwand 8 LP
Präsenz-/
60 Std.
30 Std.
Selbststudium
45 Std.
45 Std.
Prüfungsvorbereitung
30 Std.
30 Std.
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