Lehrende: Prof. Dr. Christoph Matthias Seibert
Veranstaltungsart:
Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Kommentare/ Inhalte:
Kants „Religionsschrift“ gehört zu den Klassikern der westlichen Religionsphilosophie und wird bis heute vielfältig und kontrovers rezipiert. In ihr entwickelt Kant eine kritische Deutung der (christlichen) Religion im Horizont seiner Moraltheorie, deren Verhältnisbestimmung zwischen Moral und Religion sich auf die kurze Formel bringen lässt, dass sich in der Religion die Erkenntnis unserer Pflichten als göttliche Gebote realisiert. Unter dieser Prämisse liefert die „Religionsschrift“ dann eine philosophische Rekonstruktion der Leitideen christlicher Dogmatik, angefangen beim Begriff des Bösen, über die Christologie bis hin zu einer Lehre von der Kirche als ethischer Gemeinschaft. Im Seminar werden wir die Schrift im Ganzen lesen, ihre Pointen herausarbeiten und kritisch diskutieren. Die Bereitschaft zur Anfertigung eines Handouts wird erwartet. Auch wenn der Text als Kopie zur Verfügung gestellt wird, empfehle ich die Anschaffung eines eigenen Studienexemplars (etwa: Meiner Verlag, Suhrkamp Verlag oder Reclam).
Literatur:
I. Kant, Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, in: Kant, Werke in sechs Bänden, hg. v. W. Weischedel, Bd. IV: Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie, Darmstadt 1983, 645–879; Kommentarband: Otfried Höffe (Hg), Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, Klassiker Auslegen Bd. 41, Berlin 2011; einzelne Titel zur Religionsphilosophie Kants: Reiner Wimmer, Kants kritische Religionsphilosophie, Berlin 1990; Kant and Kierkegaard on Religion, hg. v. D.Z. Phillips/Timothy Tessin, New York/London 2000; Rudolf Langthaler, Geschichte, Ethik und Religion im Anschluss an Kant, 2 Bde., Berlin 2014; Burkhard Nonnenmacher, Vernunft und Glaube bei Kant, Tübingen 2018; zur allgemeinen Einführung: Otfried Höffe, Immanuel Kant, München 92020.
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