Lehrende: Prof. Dr. Christoph Matthias Seibert
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Kommentare/ Inhalte: In der Vorlesung soll es darum gehen, nach der Leistungsfähigkeit des Pragmatismus für die Erschließung ethischer, religionsphilosophischer und theologischer Themenkomplexe zu fragen. Wenn von Pragmatismus die Rede ist, handelt es sich weniger um eine geschlossene Theorie, sondern eher um eine Art Denkstil, der Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem mit nordamerikanischen Autoren wie Charles Sanders Peirce, William James, Josiah Royce, John Dewey oder Georg Herbert Mead verbunden ist. In allen Differenzen, die zwischen ihnen bestehen, gehen sie doch von mindestens einer gemeinsamen Prämisse aus, die man vielleicht mit der gängigen Formel vom „Primat der Praxis“ bezeichnen könnte. Interessanterweise tauchen dabei Motive auf, die man im europäischen Kontext u.a. in der Phänomenologie und in der Existenzphilosophie findet. In der Vorlesung sollen einige dieser Grundideen und Zusammenhänge mit Blick auf Themen entfaltet werden, die ethisch, religionstheoretisch und theologisch relevant sind. Die genaue Fragestellung und Themenauswahl werden in den ersten Sitzungen entfaltet.
Literatur: Ausgewählte Literatur zur Einführung: Cornel West, The American Evasion of Philosophie. A Genealogy of Pragmatism, 1989; Sandra B. Rosenthal u.a. (Hg.), Classical American Pragmatism. Its Contemporary Vitality, Urbana/Chicago 1999; Hans Joas, Die Entstehung der Werte, Frankfurt/Main 1999; Hermann Deuser, Gottesinstinkt. Semiotische Religionstheorie und Pragmatismus, Tübingen 2004; Robert C. Neville, Realism in Religion. A Pragmatist’s Perspective, New York 2009; The Varieties of Transcendence, hg. v. Hermann Deuser u.a., New York 2016.