Lehrende: Dr. Florian Lützen
Veranstaltungsart: Seminar II
Anzeige im Stundenplan: RDB-21c
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 40
Kontingentschema: Akademie der Weltreligionen Die Studierenden des Studienganges Religionen, Dialog und Bildung, bzw. der Lehramtsstudiengänge Alevitische und Islamische Religion, die an den Veranstaltungen verpflichtend teilnehmen bekommen sicher einen Platz vor Wahlbereichsstudierenden.
Kommentare/ Inhalte: Die Reform als Aktualisierung der Tradition oder des theologischen Erbes hat seit jeher eine bedeutende Rolle in der islamischen Geistesgeschichte gespielt. Ein wichtiger Ankerpunkt war nach den ersten Jahrhunderten Abu Hamid al-Gazali (gest. 505/1111), der die Theologische Ethik ins Zentrum seines Religionsverständnisses setze, was seinerzeit durchaus umstritten war. In den folgenden Jahrhunderten folgten weitere Gelehrte und Bewegungen, die ebenfalls als Anker- oder Wendepunkte angesehen werden können, wie bspw. Fahr ad-din ar-Razi (gest. 606/1209) und Abd ar-Rahman al-Gami (gest. 898/1492). Grundsätzlich stellt sich die Frage, auf welche Umstände von Seiten der Religion reagiert wird und welche Richtung eine Reform einschlägt. Insbesondere in den kürzlich vergangenen Jahrhunderten wurde diese Frage durch die Moderne zunehmend relevant. Im Seminar werden einige bedeutende Gelehrte und ihr Ansatz hinsichtlich des Reformgedankens diskutiert und schließlich zu aktuellen Fragen übergegangen.