Lehrende: Prof. Dr. Claudia Schindler
Veranstaltungsart: Seminar I
Anzeige im Stundenplan: Tibull
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Kommentare/ Inhalte: Albius Tibullus, ein jüngerer Zeitgenosse Vergils, ist neben Gallus, Properz und Ovid der vierte Vertreter der römischen Liebeselegie, einer Gattung, die durch feste Konstellationen gekennzeichnet ist: Ein junger Mann aus gutem Hause verzehrt sich in aussichtsloser Liebe zu einer puella und formuliert seine Erfahrungen, seine Gedanken und seine Sehnsüchte im Versmaß des elegischen Distichons. Im Seminar soll ein Überblick über das (überschaubare) Werk Tibulls gewonnen werden, den Quintilian wegen seiner stilistischen Eleganz den beiden anderen Liebeselegikern Properz und Ovid vorzog und den M. v. Albrecht als „Meister der raffinierten Schlichtheit“ charakterisiert hat. Zugleich soll in die wichtigsten Forschungsansätze und -probleme eingeführt werden, die mit der Gattung „Römische Liebeselegie“ verbunden sind. Die wichtigsten Methoden philologischen Arbeitens (metrische Analyse, Textkritik, philologische Textinterpretation) werden eingeübt. Literatur: Grundlage für die Arbeit im Seminar (bitte zur ersten Sitzung anschaffen oder kopieren!): Tibulli aliorumque carminum libri tres, rec. brevique adnotatione critica instruxit J.P. Postgate, Oxford 1953 (u.ö.) (OCT). Bitte keine Schulausgaben oder zweisprachige Ausgaben! Weitere Literaturhinweise erfolgen zu Beginn des Seminars.