Lehrende: Dr. Niklas Lenhard-Schramm
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: ÜB Hitlers Historik.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 33
Kommentare/ Inhalte: Völkische und nationalistische Ideologien bedürfen in besonderem Maße der Geschichte, bietet diese doch ein wichtiges ideelles Fundament für völkische Selbstüberhöhung und Identitätskonstruktion, aber auch für die Legitimation politischer Programme. Besonders relevant erscheint daher die Frage, welche Rolle die Geschichtswissenschaft in der NS-Zeit spielte. Obwohl dazu inzwischen einiges an Forschung vorliegt, ist über dieses Thema im Allgemeinen eher wenig bekannt. Die Übung wird sich daher mit dem Problem befassen, welche Bedeutung Nationalsozialismus und Geschichtswissenschaft gegenseitig füreinander hatten: Wie und mit welchem Erfolg halfen zum Beispiel Historiker bei der Propagierung nationalsozialistischer Ideologeme? Welche Bedeutung hatte diese Ideologeme wiederum für Forschungsansätze und Erkenntnisziele – und wie strahlte dies auf die Geschichtswissenschaft nach 1945 aus? Diesen und weitere Aspekte wird die Übung nachgehen, die als Blockveranstaltung geplant ist.
Literatur: Ingo Haar, Historiker im Nationalsozialismus. Deutsche Geschichtswissenschaft und der »Volkstumskampf« im Osten. Göttingen 2000; Winfried Schulze/Otto Gerhard Oexle (Hrsg.), Deutsche Historiker im Nationalsozialismus. Frankfurt am Main 1999; Willi Oberkrome, Volksgeschichte. Methodische Innovation und völkische Ideologisierung in der deutschen Geschichtswissenschaft 1918–1945. Göttingen 1993; Karen Schönwälder, Historiker und Politik. Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus. Frankfurt am Main 1992.