Lehrende: Prof. Dr. Birthe Kundrus
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS Holocaust
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 33
Kommentare/ Inhalte: Tagebücher und Briefe sind in den letzten Jahren immer stärker als historische Quelle entdeckt worden. Sie geben, so die Hoffnung, Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Menschen. Im besonderen Maße galt und gilt dieses Interesse den Selbstzeugnissen von deutschen wie den unter deutsche Besatzung geratenen europäischen Jüdinnen und Juden im Holocaust. Wie erlebten sie Verfolgung, Ausgrenzung, Ausplünderung und Terror? Aber auch die Frage, was in den Schreibtisch- oder Direkttätern (und wenigen -täterinnen) vorging, hat die Forschung in den letzten Jahren beschäftigt. Und wie reagierte eigentlich die deutsche Mehrheitsgesellschaft auf die Deportationen und Morde? Wir wollen diese Fragen kritisch an bekannten (Anne Frank) wie weniger bekannten Tagebüchern (Erich Kästner) thematisieren.
Literatur: Saul Friedländer, Das Dritte Reich und die Juden, Bd 2. Die Jahre der Vernichtung 1939-1945, München 2006; Wolfgang Benz, Der Holocaust, München 20148 ; Birthe Kundrus, „Dieser Krieg ist der große Rassenkrieg“. Krieg und Holocaust in Europa, München 2018.