Lehrende: Nadine Maser
Veranstaltungsart:
Vertiefungsseminar
Anzeige im Stundenplan:
V-SEM
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 23
Anmeldegruppe: Spezielle Soziologie - Seminare
Weitere Informationen:
B.A.-Soziologie Hauptfach: VM - Spezielle Soziologien
B.A.-Soziologie Nebenfach: VM - Spezielle Soziologien
M.A.-Lehramt Sozialwissenschaften: VM - Spezielle Soziologien
Kommentare/ Inhalte:
Wohl kaum ein Begriff prägt gegenwärtige gesellschaftliche und politische Debatten so sehr, wie jener der Zugehörigkeit. Nicht zuletzt aufgrund der Ereignisse von 2015 ist die Frage, wer weshalb und auf welche Weise wo dazugehört, erneut virulent geworden. Soziologisch betrachtet, kann Zugehörigkeit zunächst als grundlegendes Konzept verstanden werden, mit dem das Verhältnis eines Individuums zu einer sozialen Gruppe bezeichnet wird. Als Dimension gesellschaftlicher Ungleichheit kommt Zugehörigkeit mit Blick auf Lebenschancen und soziale Teilhabe eine wesentliche Rolle zu. Angesichts zunehmender globaler Interdependenzen, Mobilität und Migration bleibt das Thema hochrelevant und rückt zugleich Fragen der Grenzziehung in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Im Seminar wollen wir uns daher mit unterschiedlichen soziologischen Perspektiven auf Fragen von Zugehörigkeit und Grenzziehungsprozessen befassen. Dabei soll es einerseits um Formen von Zugehörigkeit und Kategorien von Personen gehen, welche Subjektivitäten diese hervorbringen und unter welchen Machtverhältnissen bzw. institutionellen Arrangements Zugehörigkeit produziert wird. Neben Kategorien wie ethnischer Zugehörigkeit, Klasse oder Gender interessieren uns andererseits auch die Prozesse der Differenzierung und Grenzziehung, die Kategorien und Mitgliedschaften erst hervorbringen. Wir wollen uns damit befassen, welche Modi des Ein- bzw. Ausschlusses existieren und welche Mechanismen dabei wirksam werden. Neben klassischen soziologischen bzw. sozialanthropologischen Texten behandeln wir hierfür aktuellerer Ansätze, die sich etwa aus konflikt- und ungleichheitstheoretischer, kultursoziologischer oder praxistheoretischer Perspektive mit Zugehörigkeit und Grenzziehung befassen und auch die affektive Dimension von Zugehörigkeit in den Blick nehmen.
Lernziel:
Das Seminar vermittelt vertiefende Kenntnisse soziologischer Theorien zu Themen von Zugehörigkeit und Grenzziehung, stellt einen aktuellen Themenbezug her und ordnet diesen mithilfe von Fachliteratur soziologisch ein. Auf diese Weise können die Teilnehmenden an relevante soziologische Debatten anknüpfen und sind in der Lage, die verschiedenen Ansätze kritisch zu reflektieren.
Vorgehen:
Das Seminar findet angesichts gegenwärtiger Bedingungen vollständig als digitales Lehrangebot statt. Basierend auf den Erfahrungen der vergangenen beiden Semester ist ein synchrones Vorgehen per Zoom vorgesehen, um eine Austauschform zu ermöglichen, die gemeinsame Diskussionen zulässt. Die Seminarzeit am Montag 16-18h bleibt damit relevant. Das genaue Vorgehen wird in der ersten gemeinsamen Sitzung besprochen.
Link zum digitalen Seminarraum:
https://uni-hamburg.zoom.us/j/99257822307?pwd=RnZTdWxMdCtkZm1EdDE3Nmd2M3MxZz09
Alternativ die Einwahl über:
Meeting-ID: 992 5782 2307
Kenncode: 85921754
Link zum Kurs in OpenOLAT:
https://www.openolat.uni-hamburg.de/url/RepositoryEntry/145063969
Der Zugangscode hierfür wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Literatur:
Der Seminarplan und die Literaturauswahl werden in der ersten Sitzung besprochen und die Texte digital via OpenOLAT bereitgestellt.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Studienleistungen: Selbstständige Lektüre, regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, kurze Inputbeiträge und fristgerechtes Einreichen der schriftlichen Ausarbeitungen.
Prüfungsart: Hausarbeit
Bewertungsschema: RPO (benotet)
Umfang
B.A.-Soziologie Hauptfach (6 LP): 12-15 Seiten
B.A.-Soziologie Nebenfach (5 LP): 10-12 Seiten
Lehramt Sozialwissenschaften (5 LP): 10-12 Seiten
Abgabetermin: 30.09.2021
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