Lehrende: Anna Kathrin Smith
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Weitere Informationen: Voraussetzungen: Regelmäßige Teilnahme; Bereitschaft zur Übernahme einer Seminarleistung in Form eines Thesenpapiers oder Referats.
Kommentare/ Inhalte: „Wohl dem, […], der seine Hoffnung setzt auf den Herrn, seinen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darinnen ist“ (Ps 146.5f.) Die Schöpfungslehre ist eng mit Texten des Alten Testaments verknüpft, die dazu eine reichhaltige Bildwelt bieten. An vorderster Stelle stehen die beiden Schöpfungsberichte, die nebeneinander den Eingang der Bibel bilden. Das Neue Testament indessen nimmt die Traditionen des Alten Testaments auf, die christliche Tradition entwickelt die Schöpfungslehre weiter. Im apostolischen Glaubensbekenntnis wird Gott neben dem Sohn und dem heiligen Geist als der Vater und Schöpfer bekannt. Die Hoffnungen, die sich auf die Wiederkunft Christi richten, verbinden sich mit dem Glauben an das Schöpfungshandeln Gottes, das den Anfang der Welt ebenso markiert wie ihr Ende: „Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen“ (Jes 65. 17; Vgl. Offb. 21.1). In der Systematischen Theologie sind mit der Schöpfungslehre eine Reihe kontrovers diskutierter Themen verknüpft, die ihre Relevanz sowohl im Gemeindekontext wie im Schulalltag entfalten: das Verhältnis zwischen Theologie und Naturwissenschaft (wie können wir angesichts des Forschungsstandes im Hinblick auf die Entstehung der Welt von einem Schöpfungshandeln Gottes sprechen?); das Verhältnis zwischen Gott und Mensch, das sich als Bewusstsein von Schuld, Endlichkeit und Hoffnung ausspricht. Die Idee der Schöpfung ist zudem verbunden mit der Vorstellung eines dauerhaften Wirkens Gottes zum Heil der Welt als erhaltende und lenkende Vorsehung. Hier stellt sich u.a. die Frage nach der Möglichkeit des Menschen zur freien Handlung. Das Proseminar bietet eine Einführung in diesen Themenkomplex, anhand zentraler Texte aus Tradition und Gegenwart, verbunden mit der Einladung zu gemeinsamer Diskussion und eigener Urteilsbildung.
Literatur: Literatur wird zum Seminarbeginn bekannt gegeben.
Modulkürzel: EvR2, EvRSek1