Lehrende: Sarah Katharina Rose
Veranstaltungsart: Seminar Ia
Anzeige im Stundenplan: Einf. ÄdL
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 18
Anmeldegruppe: Fach-BA und LASek für ÄdSL: [IfG 131] WS 20/21
Weitere Informationen: Bitte beachten: Das Seminar findet bis zum Semesterende in digitaler Form statt! +2st. Übungen in Gruppen: dienstags 16-18 und mittwochs 10-12 Die Angabe der Credits (3,0 bzw. 2,0) bezieht sich auf die Punktzahl der Leistungspunkte, wenn die Veranstaltung im Wahl-/Optionalbereich besucht wird. Hinweis zur Teilnahme: Studierende, die die erste Seminarsitzung unentschuldigt versäumen, werden am Freitag in der ersten Woche der Vorlesungszeit von der Veranstaltung abgemeldet. Auf diese Weise stehen die frei werdenden Seminarplätze interessierten Studierenden während der zweiten Anmeldephase sicher zur Verfügung.
Kommentare/ Inhalte: Dieses Seminar dient als Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache und bietet einen Überblick über die wichtigsten Methoden der mediävistischen Literaturwissenschaft. Der um 1180/90 verfasste Erec gilt als erster Artusroman in deutscher Sprache. Hartmann von Aue orientierte sich bei der Verfassung des Werkes an der französischen Vorlage Erec et Enide von Chrétien de Troyes. Der Roman handelt von dem Königssohn Erec, der seine Frau Enite gewinnen und vor allem das richtige Herrschen lernen muss. Nach seiner Hochzeit vernachlässigt er nämlich seine Herrscherpflichten und verbringt die Zeit lieber mit seiner Liebsten. Um seine Ehre wiederzugewinnen muss er sich bewähren, dabei eine Menge Abenteuer bestehen und richtiges höfisches Verhalten erlernen. Der Roman eignet sich besonders gut, um einen ersten Überblick über die Struktur mittelhochdeutscher Texte und ihren grundlegenden Themen wie ordnungsgemäße Herrschaft, minne und aventiure zu bekommen. Im Zentrum des Seminars stehen der Erwerb von Verständnis- und Übersetzungsfähigkeiten der mittelhochdeutschen Sprache, die anhand des Erec erarbeitet werden sollen. Dabei sind vor allem die grammatischen und sprachgeschichtlichen Entwicklungen dieser Sprachstufe von Interesse, deren Einflüsse sich teilweise noch im heutigen Neuhochdeutsch wiederfinden lassen. Darüber hinaus sollen anhand von Primär- und Sekundärliteratur, die für die mittelalterliche Literatur maßgeblichen Thematiken und Fragestellungen sowie die wichtigsten theoretischen Ansätze in der mediävistischen Forschung angesprochen werden. Dazu gehören vor allem Grundkenntnisse über die kulturellen Bedingungen, die den mittelalterlichen Literaturbetrieb ermöglichten. Auf diese Weise werden Kompetenzen erarbeitet, die die Studierenden zum Arbeiten mit mittelalterlichen, deutschsprachigen Texten und der zugehöriger Forschungsliteratur befähigen. Voraussetzungen zum Bestehen des Seminars sind eine aktive Teilnahme, selbstständiges Vorbereiten der Sitzungen, Teilnahme am begleitenden Tutorium und das Bestehen der Abschlussklausur.
Literatur: Bitte anschaffen: Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Übers., Hrsg. u. Komm. von Mertens, Volker, Stuttgart 2008. Lexer, Matthias: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. 38. Aufl. (oder neuer), Stuttgart 1992.