Lehrende: Dr. Stefan Menzel
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Jacobus Clemens non
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 2,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Weitere Informationen: . WICHTIGE Hinweise vom Studienbüro zum WiSe 20/21
Kommentare/ Inhalte: Dem altbewährten Narrativ »Große Komponisten und ihre Zeit« folgend, vollzieht die Vorlesung eine epizentrische Beschreibung der Musikkultur des 16. Jahrhunderts, ausgehend von einflussreichen Musikerpersönlichkeiten. Zugleich stellt sie dieses Narrativ jedoch vom Kopf auf die Füße, denn als Epizentren werden nicht die Komponisten mit dem größten Nachruhm (d. h. Josquin, Lasso und Palestrina) gewählt, sondern Akteure, die bei den Zeitgenossen in hoher Gunst standen. Jacobus Clemens non Papa (ca. 1510–1555) repräsentiert eine ganze Generation von Komponisten, deren Werke im 16. Jahrhundert enorm populär waren, zu denen die Musikwissenschaft jedoch bis heute kaum Zugang findet. Zwischen Josquin und Palestrina geboren, doch augenscheinlich nicht zwischen deren Personalstilen vermittelnd, scheinen die Motetten, Messen und Chansons dieser Generation einen »erratischen Block« im musikhistorischen Panorama des 16. Jahrhunderts zu bilden. Die Vorlesung wird diesem Problem auf dem Grund gehen und dabei insbesondere versuchen, zu rekonstruieren, was die Zeitgenossen Clemens’, Nicolas Gomberts, Thomas Crecquillon oder Dominique Phinots an deren Musik schätzten. In der begleitenden Übung soll das ästhetische und kulturelle Verständnis dieser Musik am Beispiel ausgewählter Werke und Quellen vertieft werden.
Vorgehen: SG: max. 25 TN Kontaktstudierende: max. 30 TN
Modulkürzel: WB1, WB 2-WB-KULTUR, FWB uniweit, SG, Kontaktstudium