Lehrende: Prof. Dr. Petra Lange-Berndt
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Weitere Informationen: . WICHTIGE Hinweise vom Studienbüro zum WiSe 20/21
Kommentare/ Inhalte: Ku¨nstler*innen haben seit Beginn des 20. Jahrhunderts durch das Verfassen von Traktaten, Manifesten, Theorien und Kritiken gezielt Debatten um die Funktionen moderner und zeitgenössischer Kunst initiiert und kunsthistorische Begrifflichkeiten und Kategorien mitbestimmt. Ha¨ufig sind diese Texte eng mit der Entstehungsgeschichte spezifischer Werkkomplexe verzahnt: Schaffende nutzten schriftliche Äußerungen als Kommentar der eigenen Produktion, zudem ist dieses Element häufig ausdrücklich Teil der künstlerischen Praxis insgesamt. Das Seminar gibt anhand exemplarischer Quellentexte einen Einblick in die Schreibweise, Argumentation und Problematik unterschiedlicher Textsorten. Dabei sollen nicht nur Inhalte untersucht werden, sondern auch die Publikationsorte und Erscheinungsformen dieser Äußerungen – etwa die Typografie von Bauhausbu¨chern, das Aufkommen farbiger Magazine nach 1945, die Erscheinungsweise von Künstler*inneninterviews oder verschiedene Plattformen im Internet. Ziel der gemeinsamen Textarbeit ist es, innerhalb einer kritischen Lektüre die Funktionsweise sowie den Status der Schriften zu untersuchen und die Wechselwirkungen und Verwerfungen zwischen Schreiben u¨ber Kunst und Schreiben als Kunst zu diskutieren.
Literatur: Goldsmith (2011) 2017 Kenneth Goldsmith: Uncreative Writing. Sprachmanagement im digitalen Zeitalter (2011), Berlin 2017. Harrison / Wood 1998 Charles Harrison / Paul Wood (Hg.): Kunsttheorie im 20. Jahrhundert, 2 Bde., Ostfildern 1998. Lack 2017 Jessica Lack (Hg.): Why Are We ‚Artists‘? 100 World Art Manifestos, London 2017. Stiles / Selz 2012 Kristine Stiles / Peter Selz (Hg.): Theories and Documents of Contemporary Art. A Sourcebook of Artists’ Writings, Los Angeles 2012.