Lehrende: Prof. Dr. Johann Anselm Steiger
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: Antijudaismus
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Weitere Informationen: Diese Veranstaltung findet voraussichtlich in digitaler Form statt.
Kommentare/ Inhalte: Die Geschichte und die mannigfaltigen Ausprägungen des neuzeitlichen Antijudaismus und Antisemitismus bis hin zum Völkermord an den Juden im 20. Jahrhundert wurden und werden – zurecht – immer wieder zum Gegenstand von Untersuchungen mannigfacher historischer Disziplinen gewählt. Leitend dürfte hierbei nicht zuletzt das berechtigte Interesse daran sein, der Vorgeschichte und der Genese der millionenfachen Judenmorde im sog. Dritten Reich auf den Grund zu gehen. Das Interesse am Philosemitismus hingegen, dessen Historie erst noch zu schreiben wäre, tritt dabei eher in den Hintergrund. In diesem Seminar werden wir uns in einer Eingangsphase mit der sog. Judenemanzipation in Aufklärungszeit befassen (Mendelssohn, von Dohm). Sodann sollen zunächst einige der vehementen Anfeindungen des Judentums nach dem Wiener Kongreß (1814/15) analysiert werden (Rühs, Fries), die in den sog. Hep-Hep-Pogromen gipfelten. Besondere Beachtung werden dann jedoch die weniger beachteten christlichen Verteidigungsschriften für das Judentum und deren jeweils spezifische theologische Argumentation finden (Ewald, Paulus, Kramer). Erwartet werden: intensive Vorbereitung und Mitarbeit auf die bzw. in den einzelnen Sitzungen sowie die Vorbereitung eines Einleitungsreferates.