Lehrende: Prof. Dr. Silke Petersen
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: Apokryphe Ev.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Kommentare/ Inhalte: In den letzten gut 100 Jahren sind durch Textfunde eine größere Anzahl Evangelien bekannt geworden, die nicht im Neuen Testament zu finden sind und lange Zeit nicht (mehr) bekannt waren. Gelegentlich gab und gibt es sensationsbetonte Berichte der Medien, in denen u.a. Theorien von der größeren „Ursprünglichkeit“ oder „Wahrheit“ nichtkanonischer Evangelien im Verhältnis zu den kanonisierten vetreten wurden. Das Seminar wird einen Überblick über die apokryphen Evangelien geben sowie deren Verhältnis zu den im Neuen Testament enthaltenen diskutieren, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Evangelien nach Thomas, nach Philippus und nach Maria (Magdalena) sowie auf dem Evangelium des Judas liegen wird. Vermittelt wird ein Zugang zur Breite und Vielschichtigkeit frühchristlicher literarischer Zeugnisse sowie die Fähigkeit, die Relevanz apokrypher Überlieferungen für unser Bild des frühen Christentums beurteilen zu können. Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferates oder Thesenpapiers wird voausgesetzt. Das Semiar findet Online statt, und zwar überwiegend synchron (bei Zoom) mit einigen asynchronen Anteilen (bei Agora). Materialien werden bei Agora hochgeladen, alle Studierenden müssen sich dort in der ersten Semesterwoche anmelden.
Literatur: SCHENKE, Hans-Martin/KAISER, Ursula Ulrike/BETHGE, Hans-Gebhard (Hg.), Nag Ham¬madi Deutsch. Studienausgabe. Eingeleitet und übersetzt von Mitglie¬dern des Berliner Arbeitskreises für Koptisch-gnostische Schriften, Berlin/ Boston 32013; MARKSCHIES, Christoph/SCHRÖTER, Jens (Hg.), Antike christliche Apokryphen in deutscher Übersetzung. I: Evangelien und Verwandtes, 2 Teilbände, Tübin¬gen 2012