63-152 Politische Ökologie

Lehrende: Dr. Tobias Schmitt

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan:

Semesterwochenstunden: 14

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 10 | 20

Weitere Informationen:
Die Vergabe der Plätze ist bereits am Ende des Wintersemesters 2019/20 erfolgt. Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie einen Platz haben bzw. nach ausdrücklicher Rücksprache, ob eine Teilnahme noch möglich ist.

Kommentare/ Inhalte:
Nicht zuletzt mit der sich politisierenden gesellschaftlichen Auseinandersetzung um den Klimawandel wird immer deutlicher, dass ein umfassendes Verständnis und eine adäquate Bearbeitung vermeintlich ökologischer Themen nicht ohne eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen gelingen kann.
Dies stellt eine Steilvorlage für die Geographie - und insbesondere für die integrative Geographie - dar und verdeutlich ihre Bedeutung als gesellschaftsrelevante Wissenschaft.
Seit den 1970er Jahren wird mit Hilfe verschiedener Ansätze der Politischen Ökologie versucht, die komplexen und teilweise konfliktreichen Beziehungen zwischen Mensch und Natur nicht als gegensätzlich und getrennt zu beschreiben, sondern als gesellschaftliche Naturverhältnisse zusammen zu denken. Neben Ansätzen, die eher auf marxistischen oder poststrukturalistischen Überlegungen beruhen, stehen dabei Strömungen, die von feministischen oder postkolonialen Theorien inspiriert wurden oder neuere Ansätze des Posthumanismus oder der New Materiality. Als zentrale Klammer der Theorien der Politischen Ökologie, wie sie im Seminar behandelt werden, steht jedoch die Benennung und Analyse von Macht- und Herrschaftsverhältnissen, die in den gesellschaftlichen Naturverhältnissen eingeschrieben sind und über sie (re)produziert werden.

Lernziel:
Die Teilnehmenden sollen ein Verständnis von theoretischen Grundlagen, zentralen Strömungen und aktuellen Entwicklungen innerhalb des weiten Feldes der Politischen Ökologie entwickeln. Dies soll die Grundlage dafür bieten, aktuelle politisch-ökologische Krisen und Auseinandersetzungen mit Hilfe der politischen Ökologie analysieren zu können.

Vorgehen:
Bei der Vorbesprechung werden die verschiedenen Themenfelder, die im Seminar bearbeitet werden sollen, vorgestellt. Jede*r Teilnehmer*in kann sich alleine oder in einer Kleingruppe ein Themengebiet aussuchen, das in einer der Seminarsitzungen bearbeitet wird. Zu jeder Seminarsitzung wird ein Basistext verteilt, der von allen Teilnehmenden zur Vorbereitung gelesen werden muss. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Basistext wird integrativer Bestandteil jeder Seminarstunde sein. Neben der Vorbereitung einer Seminarstunde ist auch eine schriftliche Ausarbeitung für eine erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar zu erbringen.