Lehrende: Dr. Wiebke Szymczak
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Behavioral Finance
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Hinweis: In Ihrer Prüfungsordnung können abweichende Credits festgelegt sein.
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
10 | 30
Anmeldegruppe: BA-Seminare SP BWL- FiRe
Kommentare/ Inhalte:
Ein Großteil des finanzökonomischen Curriculums basiert auf der Grundannahme des sogenannten Homo Oeconomicus – einem fiktiven Subjekt, das in seinen Entscheidungen stets jene Optionen wählt, die das eigene Vermögen optimal vermehren. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten regten sich zunehmende Zweifel an der deskriptiven und normativen Relevanz dieser Verhaltensannahme. Im Rahmen der verhaltensökonomischen Finanzforschung wurden die Limitationen des Homo Oeconomicus für die Finanzökonomie in verschiedenen empirischen Studien aufgezeigt. Dieses Seminar wird sowohl die wesentlichen Modelle der Finanzökonomie basierend auf dem Rationalitätsprinzip (insbesondere Markteffiizienz-Hypothese, Prinzipal-Agenten-Theorie und Lebenszyklushypothese) behandeln als auch einen Einblick in bekannte empirische Abweichungen von den kanonischen Modellen bieten.
Lernziel:
Im Rahmen des Seminars sollen die Studierenden anhand von Referaten und schriftlichen Ausarbeitungen einen breiten Überblick über das Thema „Behavioral Finance“ erarbeiten. Insbesondere soll dabei ein Verständnis für die zugrundeliegenden epistemologischen und ökonomischen Zusammenhänge vor dem Hintergrund der wirtschaftswissenschaftlichen Ideengeschichte entwickelt werden. Darüber hinaus sollen die Studierenden ein Verständnis für den wissenschaftlichen Diskurs sowie die wissenschaftliche Methode entwickeln, um essentielle Fähigkeit für die wissenschaftliche Ausarbeitung der Abschlussarbeit zu erlernen. Besonderer Wert soll dabei auf einen kritischen und reflektierten Umgang mit der Literatur gelegt werden.
Vorgehen:
Der Kurs besteht aus einer einführenden Auftaktvorlesung, bei der Hintergrundinformationen zum Stoff vermittelt werden, sowie einem zweitägigen Workshop mit studentischen Referaten. Die Note für diesen Kurs setzt sich zusammen aus der gewichteten Bewertung des Referats (30%) sowie der schriftlichen Ausarbeitung des Referatsthemas (70%). Die Referatsthemen werden spätestens eine Woche vor der ersten Sitzung auf STINE bekanntgegeben.
Literatur:
Rapp, H. W., & Cortés, A. (2017). Kapitalmarkttheorie und Markteffizienz-Hypothese–Überfälliger Paradigmenwechsel. In Cognitive Finance (pp. 5-15). Springer Gabler, Wiesbaden.
Friedman, M. (1953). Essays in positive economics. University of Chicago Press.
Malkiel, B. G. (2003). The efficient market hypothesis and its critics. Journal of economic perspectives, 17(1), 59-82.
Barberis, N., & Thaler, R. (2003). A survey of behavioral finance. Handbook of the Economics of Finance, 1, 1053-1128.
Baker, M., & Wurgler, J. (2013). Behavioral corporate finance: An updated survey. In Handbook of the Economics of Finance (Vol. 2, pp. 357-424).
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