Lehrende: Prof. Dr. Claudia Schindler
Veranstaltungsart: Seminar I
Anzeige im Stundenplan: Sallust
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Kommentare/ Inhalte: Sallusts Monographie über die sogenannte "catilinarische Verschwörung" des Jahres 63 v. Chr. ist das früheste erhaltene Zeugnis dieser historiographischen Gattung in Rom. Viele Abschnitte des kleinen Büchleins erlangten Berühmtheit und gehören bis heute zum Lektürepensum gymnasialer Oberstufen: "Aufgabe und Rang des Historikers", der "Verfall der alten Ordnungen", die sogenannte Synkrisis von Caesar und Cato. Doch auch sonst ist der Bericht über den ruchlosen Catilina und seine Rebellion eine spannend geschriebene Erzählung, die trotz ihres für modernes Empfinden bisweilen aufdringlichen Moralisierens interessante Einblicke in Stimmung und Geistesgeschichte der späten Republik ermöglicht. Im Seminar soll, teils durch gemeinsame Lektüre, teils durch Paraphrasen, ein Überblick über das Gesamtwerk gewonnen werden; zugleich soll das Bellum Catilinae in den Kontext antiker Historiographie eingeordnet werden. Die wichtigsten Methoden philologischen Arbeitens (Textkritik, philologische Textinterpretation, Umgang mit wissenschaftlicher Literatur) werden eingeübt. Textgrundlage für die Arbeit im Seminar (bitte anschaffen oder den Text des Catilina inkl. der Praefatio zur ersten Sitzung kopieren: C. Sallusti Crispi Catilina, Iugurtha … rec. brevique adnotatione critica instruxit L.D. Reynolds, Oxford 1991. Bitte keine zweisprachigen Ausgaben oder Auszüge aus dem Internet! Zur Einführung: S. Schmal, Sallust, Hildesheim 2001. Weitere Literaturhinweise erfolgen zu Beginn des Seminars. Das Seminar schließt mit einer Klausur in der letzten Semesterwoche ab. (Lektüreumfang: Sallust, Catilina + Fragen zum Seminarstoff)